Rhombusleisten aus Lärche streichen

Frage an Natural Naturfarben:
Ich plane die Fassade meines Hauses mit Rhombuslatten aus Lärchenholz zu verschönern. Vor dem Anbringen steht ja nun mal das Streichen an und da ich das Vergrauen möglichst verhindern möchte, suche ich nach einer geeigneten Holzlasur bzw. Holzschutzcreme. Das Lärchenholz wurde erst vor Kurzem geschnitten und ist somit noch recht feucht.

Nun meine Fragen:
Gibt es überhaupt etwas (biologisches), womit das erreicht werden kann?

Ein Hersteller bietet Holzschutzcreme an, die angeblich vor Vergrauen schützt. Wie lange Ist das realistisch?

Was ist von Holzlasuren mit Nano-Partikeln zu halten? Schützen diese besser?

Antwort von Natural:
Eine Holzfassade aus Rhombusleisten mit Holzlasur von Natural Naturfarben Rhombusleisten als Fassadengestaltung ist nicht nur im Wohnhausbau eine schöne Gestaltungsmöglichkeit. Gerade auch öffentliche Sachbauten gewinnen dadurch an „Ansehen“. Hier z.B. ein Gebäude der Fachhochschule in Kuchl, Salzburg. Die Holzlasur von Natural Naturfarben geben den richtigen Schutz.

Trockenes Lärchenholz verwenden
Wenn Sie mit Rhombuslatten aus Lärchenholz Ihr Haus verschönern wollen, dann kann ich Ihnen nur dringend raten, dass Sie auch trockenes Holz dafür verwenden (unter 18% Restfeuchte). Wenn Sie nasses Holz verarbeiten, dann besteht doch eine erhebliche Verzugsgefahr – besonders bei Lärche.

Gleichzeitig neigt das Holz zur Schimmelbildung, wenn es zwar austrocknen will aber auf der Wetterseite immer wieder Regen abbekommt. Nasses Holz wird höchstens feingesägt –Rombuslatten werden aber normaler Weise gehobelt – auch dazu braucht es ein trockenes Holz. Sägerauhes hält mehr Wasser auf der Oberfläche und der Vergrauungsprozess würde umso schneller eintreten.

Nanotechnik bei Holzlasuren
Farblose Lasuren, mit sogenannten Microtitandioxiden, bzw. Nanotechnik werden in letzter Zeit vermehrt angeboten. Andere Hersteller haben aber auch bereits den Rückzug wieder angetreten. Wir von Natural Naturfarben sind der Meinung, dass ohne Pigment kein ausreichender UV-Schutz möglich ist.

Konventionelle Holzlasuren mit Kunstharzen
Kunstharze sind im Molekül ca. 10-fach größer als Naturharze. Die Verkettung untereinander erzeugt einen Film. Rhombusleisten haben an der unteren Kante einen 90°-Winkel geschnitten. Besonders bei dieser Kante wird der Film durch das Arbeiten des Holzes schnell reißen. Hinzu kommt, dass die meisten Kunstharzlasuren wenig Wasserdiffusion zulassen. Wenn nun in die Risse Wasser eindringt, kann dieses nur noch schwer ausdiffundieren. Grauschwärzliche Stellen durch Nässestau sind die Folgen.

Nasses Holz mit Kunstharzen zu überstreichen ist absolut nicht ratsam. Ölhaltige Lasuren können zwar nicht so tief einziehen – die Möglichkeit der Trocknung des Holzes ist jedoch dennoch gegeben.

So würde ich Ihnen eine trockene Lärche für gehobelte Rombusleisten empfehlen. Diese können Sie dann mit der Natural Holzlasur streichen:

Was das Streichen von Lärche im Außenbereich angeht stehen hier noch weitere Infos:

Außenfassade aus Lärche ist fleckig

Lärchenholz mit Wetterschutz streichen

Holz richtig lasieren

Werner erklärt, wie man die Holzlasur verarbeitet:

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Kommentare

16 Kommentare zu „Rhombusleisten aus Lärche streichen“

  1. Wir möchten als Sichtschutz Rhombus-Leisten aus Lärche anbringen. Können wir durch Lasieren mit Holzlasur – silbergrau – den Vergrauungsprozess vorwegnehmen und so starke Farbunterschiede vermeiden?

    1. Durch den Anstrich mit der Holzlasur „Silbergrau“ von Natural Naturfarben können Sie den Vergrauungsprozess vorwegnehmen und dadurch auch die Bereiche von vorn herein gräulich halten, die sonst über lange Zeit durch das UV-Licht gar nicht vergrauen würden (besonders geschützte Bereiche der Rhombusschalung direkt unter dem Dachüberstand, etc.). Eine völlige Gleichbehandlung funktioniert natürlich nicht, aber eine gewisse Angleichung.

      Dazu auch der Beitrag unter:

      Holzfassade künstlich vergrauen

      http://natural-farben.de/aktuell/2010-09/holzfassade-kuenstliche-vergrauung-beschleunigt-und-gleichmaessig/

  2. Tja da ist meine Meinung ganz anders, Lärchenholz hat so viele Oele/Harze als Inhaltstoffe, die ein Eindringen der Farbe, Lasuren und Oele gar nicht zulassen. Ich bin beruflich oft mit diesem Problem konfrontiert, und empfehle allen dass man Lerchenholz nur unbehandelt an Fassaden oder Böden brauchen darf.

    1. Lärche ist aufgrund der Gerbstoffe und der Harze ein sehr widerstandsfähiges Holz. Wenn der konstruktive Holzschutz stimmt, dann werden Fassaden aus Lärche sehr lange dem Wetter trotzen. Aber das Holz wird vergrauen. Bei dem abgebildeten Gebäude war das so gewünscht. Gegen das Vergrauen helfen nur Farbpigmente auf der Oberfläche. Besser noch in der Holzfaser und auf der Oberfläche. Die Holzlasur von Natural Naturfarben ist ein dünnes Naturharzöl mit Pigmenten. Dieses Öl zieht auch bei der Lärche tief in die Faser ein. Es kann aber sein, dass bei Hobelware durch den Pressdruck das Eigenharz die Fasern verkleben. Dann braucht es ein paar Tage Witterung bevor gestrichen wird. Durch das Quell- und Schwindverhalten öffen sich die Fasern wieder.
      Lärchenholz für Böden braucht unbedingt einen Schutz gegen Verschmutzung. Hier haben sich die Öle über viele Jahrzehnte bewährt. Zudem „feuern“ die Öle die Lärche an. Das Holzbild wird kräftiger und viel schöner.

    1. Man kann die Holzlasur Silbergrau auch sprühen. Dennoch braucht es auf Holz ein anschließendes Vertreiben mit dem Pinsel.
      Die Holzlasur ist ein Naturharzöl – also eher ein Schutz im Holz als auf dem Holz. Solche dünnschichtigen Lasuren sollten nach ca. 20 Minuten mit einem ausgetrichenen Pinsel nachvertrieben werden.
      Insofern ist das Aufsprühen nur eine rationeller Erstauftrag. Eine Person sprüht auf – eine andere vertreibt nach.
      Der Sprühnebel bedingt einen viel höheren Schutz der angrenzenden Bauteile. Diesen zusätzlichen Aufwand gilt es abzuwägen. Wir schätzen, dass das Aufsprühen ab ca. 300m² eine sinnvolle Alternative zum Auftragen mit Pinsel wird.

  3. Ich habe 2 Fragen:
    a) Welche Naturalfarbe ist eigentlich für Rhombusleisten (Lärche) geeignet? Die „H2 Lasur – Holzlasur“ oder „Holzlasur“?

    b) Ich möchte gerne diesen Rot-Braunen Ton bei unserer Rhombusleisten Fassade (Lärche). Ihr Beispielbild von der Fachhochschule ist ein Beispiel einer eher sehr hellen, gelben Lärchenfassade. Jetzt die Frage: Ist das Rot-Braun mit Lärchenholz erreichbar? Wenn ja, welcher Farbton bei Ihren Lasuren brauche ich da?

  4. Bei scharfkantigen Rhombusleisten ist die Holzlasur von Natural (=Naturharzöl) die beste Wahl. Das Öl gibt nicht nur einen Schutzfilm auf der Fläche. Dieser würde bei der scharfen Kante schnell abgearbeitet sein. Das Öl zieht in das Holz ein. Der Schutz ist dann nicht nur auf dem Holz sondern auch im Holz.

    Die rotbraune Farbe ist bei der heimischen Lärche gegeben. Die sibirische Lärche neigt eher zu dem gelblichen Ton. Die Holzlasur gibt es in sehr unterschiedlichen Farbtönen. Der Farbton „Lärche“ ist recht kräftig eingestellt. Am einfachsten ist es, wenn man Muster bestellt und vor Ort ausprobiert.

        1. Bei der Fachhochschule wurde keine Holzalsur eingesetzt. Es wurden spezielle Tauchöle und Finishöl geliefert. Nach unserer Rückfrage vermuten wir, dass bei den Rhombusleisten bewusst die natürlichen Vergrauung gewünscht war. Hier mehr über das Thema Vergrauen von Holz. Die Frage hier war aber, einen Schutz gegen Vergrauung zu erreichen.

          1. Wir wollen eine Sichtschutzwand mit Rhombusleisten aus sibirischer Lärche bauen. Vorher wollen wir sie gerne lasieren. Es soll Eiche dunkel ergeben, da wir noch Hochbeete und ein Blockhaus in dem Ton haben. Welche Farbe würde bei sibirischer Lärche diesen Ton ergeben?

  5. Ich beabsichtige einen Zaun mit der entsprechenden Farbe / Vergrauer zu behandeln. Durch eingebohrte Edelstahlstangen beabsichtige ich das Lärchenholz nur einmal im Vorfeld zu behandeln, so dass die Natur in den folgenden Jahren den Rest übernimmt. Ist das auch bei der Holzlasur Silbergrau so anzuwenden? Oder muss / sollte hier nach 3-4 Jahren ein zweiter Anstrich erfolgen? Ziel ist es im Verlauf der Jahre ein „einheitliches“ Vergrauen zu gewährleisten.

    1. Bei Lärche reagiert der Nadelholzvergrauer sehr gut und es ensteht bereits eine kräftige Vergrauung lässt sich ein Grau erreichen. Bei der Holzlasur braucht es keine Nachpflege. Dort wo die Natur bewittert löst die natürliche Vergrauung die Lasur ab. Hier ein Haus mit Lärcheleisten und Nadelholzvergrauer:
      Nadelholzvergrauer auf Lärcheenleisten

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