Bei Natural Naturfarben gibt es für unterschiedliche Hölzer und Anwendungen verschiedene Öle. Dabei gibt es Grundsätze die immer einzuhalten sind. Diese gelten für folgende Naturöle von Natural Naturfarben:
Wir schreiben hier von einem Holzboden. Das gleiche gilt aber auch für Möbeloberflächen, Arbeitsplatten, etc. – also immer, wenn Holz mit den o.g. Ölen behandelt wird. Es geht immer um Vollholz, bzw. Massivholz – bei furnierten Hölzern sollte das Furnier ausreichend dick sein, dass kein Kleber durch die Pressung auf die Oberfläche durchschlägt.
- guter Schleifaufbau
also keine zu hohen Sprünge in der Schleif-Körnung und am Ende wenigstens ein 180er Schliff (entspricht dem 120er Schleifgitter) - Holz mit Öl sättigen
mehrfach in ca. 30-Minuten Abständen (bei harten, dichten Laubhölzern bis zu 40 Minuten) so lange Naturöl aufgeben, bis die Holzfaser kein Öl mehr in sich aufnimmt und es glänzend auf der Oberfläche bleibt. - Überstand abnehmen
30 / 40 Minuten nach dem letzten Auftrag alles – wirklich alles – was da auf der Oberfläche glänzt mit gut saugenden Lappen abwischen – so, wie wenn man den Dielenboden abtrocknen wollte. Es kann sein, das kapillar aus den Längsfugen oder Astrissen Öl nach oben gezogen ist und auf der Oberfläche glänzt. Auch diesen Überstand abnehmen. Dies ist kommt besonders bei nicht abgespachteltem Stäbchen-Massiv-Parkett und bei Hirnholzparkett vor. Von Vorteil ist ein abschließendes Polieren mit einem weißen Pad auf der Einscheibenpoliermaschine. - Lappen und Pads im Freien ausgebreitet trocknen lassen – Gefahr der Selbstentzündung
- Nachbehandlung
Nach 24 Stunden kann man noch einmal Öl dünn aufpolieren oder ein porenfüllendes Öl verwenden: Pflegewachsöl oder Finish-Öl. Natürlich kann auch für einen seidenmatten Glanz anschließend mit dem Antikwachs oder dem Fußbodenwachs behandelt werden. - Nutzung des Bodens
Nach 24 Stunden ist der Boden bedingt belastbar – ohne Schuhwerk oder nur mit Abdeckung nutzen und dann diese Abdeckung wieder abnehmen damit das Öl weiter durch Luftoxidation trocknen kann. - Öl ohne Feuchtebelastung austrocknen lassen
Nach 14 Tagen ist das Öl gänzlich ausgetrocknet und erst dann kann auch nebelfeucht gewischt und normal belastet werden. - Holzboden regelmäßig pflegen – mit dem milden Spezialreiniger und nie mit Mikrofasertüchern sondern mit einem Baumwoll-Mopp.
Folgender Beiträge ergänzen das Thema:
Grundregeln für das Trocknen von Naturölen
Grundregeln für das Schleifen von Holz
Stichworte: Holzboden, Dielenboden, Parkettboden, Dielen, Massivholz, Vollholz, Hobeldielen, Dreischichtplatten, Sperrholz, Tischlerplatten, OSB-Platten,
57 Kommentare zu „Holz mit Naturöl schützen – Grundregeln für das Ölen“
Hallo,
ich habe mit eurem Möbel Hartöl die Ahorn Platte unseres Tisches behandelt. Das hat soweit gut funktioniert. Aber ich fürchte ich habe an verschiedenen Stellen die Hartöl Reste nicht gut vor dem Aushärten entfernt. Zumindest ist die Oberfläche sehr unterschiedlich von matt bis zu glänzend.
Wie kann man am besten die Ölreste entfernen ?
Wie bekommt man am besten am Ende ein einheitlich glänzende Fläche hin ?
Vielen Dank für jeden Tipp.
Mit der Grundölung erreicht man keine einheitliche, glänzende Fläche. Die Grundölung wird und soll immer stumpf bleiben. Das überstehende (überschüssige) Öl wird, wie im Beitrag beschrieben, mit gut saugenden Lappen abgenommen.
Der Schutz duch das Holzöl ist im Holz nicht auf dem Holz.
Etwas Glanz kann nur entstehen, wenn äußerst fein geschliffen wurde. In der Regel wirkt die Oberfläche aber stumpf.
Wie kann man die Ölreste entfernen?
Wenn die Oberfläche dennoch stellenweise durch einen Überstand glänzt, dann wird es an diesen Stellen auch leicht klebrig sein. Im folgenden Beitrag wird Schritt für Schritt erklärt, wie man diese Ölreste entfernen kann:
Zuviel geölt – klebrige Oberfläche
Wie bekommt man eine einheitlich glänzende Fläche hin?
Frühestens 24 Stunden nach der Grundölung wird noch einmal etwas Öl als Finish aufpoliert. Das Finish-Öl kann als Schicht austrocknen. Je mehr man aufpoliert umso glänzender wird die Oberfläche. Die Füllstoffe sind Naturharze.
Das Pflegewachsöl füllt die Poren mit Naturwachs. Dies ergibt einen seidenmatten Glanz.
Hier ein Nussbaumtisch mit Finishöl nach der Grundölung.
Ist diese Ölungs-Technik – also so lange ölen bis das Holz nichts mehr aufnimmt – auch sinnvoll im Außenbereich, wenn noch ein mehrmaliger Anstrich mit Holzlasur dazu kommt?
Das Sättigen der Holzfaser mit den lufttrocknenden Ölen ist im Außenbereich genauso möglich. Es werden jedoch andere Öle dafür verwendet. Die Holzlasur von Natural Naturfarben ist ein Naturharzöl. Auch mit dieses Naturharzöl zieht tief in das Holz ein und sättigt die Faser mit den Naturölen und Naturharzen. Es braucht also im Außenbereich kein Vorölen mit einem Holzöl. Die Holzlasur von Natural ist ein Holzöl – aber so aufbereitet, dass sie im Außenbereich einen guten Schutz gegen Sonne, Wind und Wetter bietet.
Also ich muss doch mal meine Begeisterung über die Naturalfarben hier zum Ausdruck bringen:)
Ich habe für ein Bücherregal/-schrank aus Massiv Fichte den Bienenwachsbalsam in Altweiss verwendet und er ist einfach super! Die Faserstruktur sollte sichtbar bleiben und die Oberfläche mattglänzend. Dazu habe ich bis 400 er geschliffen, genässt und nochmal geschliffen, 1x satt den Balsam aufgetragen und nach ca. einer Stunde die Oberfläche mit dem weissen Polierpad poliert. Auf ein Ölfinish mit Tec Oil hab ich dann doch verzichtet, da die Oberfläche dann wieder weniger weiss erschien. Und für ein Regal reicht der Balsam allein ja aus. Mit der Lasur für mehr Wetterfestigkeit gehtˋs genauso unproblematisch.
Fazit: schnelle Trocknung, nichts riecht oder klebt und sieht gut aus!
Ein zufriedener Kunde!
Vielen Dank für das spontane Lob! In diesem Thread wird gar nicht auf den Bienenwachsbalsam eingegangen, da es hier um das richtige Ölen geht. Aber klar doch: Der Bienenwachsbalsam Aqua eignet sich sehr gut für die farbliche Gestaltung. Ohne Öl auf Wasserbasis – und dennoch ein gutes Oberflächenfinish.
Hallo, danke für die gute Anleitung! Andere Firmen massieren mit grünem Pad per Hand das Öl in den Boden ein um es zu verdichten. Ist das beim Natural Holzbodenöl auch zu empfehlen und wenn ja, macht man das erst nachdem der Boden gesättigt ist bevor man das überschüssige Öl abnimmt oder auch zwischen den einzelnen Ölaufträgen? In meinem Fall geht es um einen Fichte-Dielenboden.
Danke im Voraus! LG Doris
Ein sogenanntes „Einpadden“ ist bei dem Parkettöl-Fußbodenöl von Natural nicht nötig. Die offene Zeit (ca. 40 Minuten) von dem Öl ist völlig ausreichend. Das Öl wird von der Faser kapillaraktiv aufgenommen. Durch das Reiben mit einem Pad wird da kaum ein Druck oder eine Temperatursteigerung erreicht, die diesen Vorgang beschleunigen könnte.
Das überschüssige Öl wischt man rasch mit einem gut saugen Lappen weg. Anschließend poliert man die Oberfläche mit einem weißen Pad zu noch einmal ab, damit keine Überstände vergessen wurden.
Danke für die Rückmeldung! Noch eine Frage zur Pflege der Arbeitsmaterialien: Wie kann ich die verwendeten Roller nach dem Ölen gut reinigen um sie wieder verwenden zu können? Danke!
Unmittelbar nach dem Ölen das Restöl gut aus dem Rollerbelag streichen und Flüssigseife aufträufeln. Die Seife gut einwalken und mit warmem Wasser ausspülen. Evlt. den Vorgang wiederholen. So kann man Pinsel und Roller lange einsetzen.
Noch eine Frage: Ich habe als Finish eine Schicht Tec-Oil mit dem Roller aufgetragen – wird auch hier überschüssiges Öl abgenommen und evtl. mit weißem Pad poliert?
Ca. 10 Minuten nach dem Auftrag mit dem Roller würde ich mit einem Lappen die Oberfläche abziehen. Somit bleibt die Porenfüllung und evtl. ein geringer Film auf der Oberfläche. Mit einem weißen Pad auf einer Maschine abpolieren macht keinen Sinn. Das rasch trocknende Öl bremst das Pad aus.
Ist das Möbel Hart-Öl auch das richtige für ein Rosenholz Griffbrett einer Gitarre?
Das Möbel-Hartöl wird die Maserung von dem Rosenholz voll zur Geltung bringen. Das Öl zieht sehr gut ein und gibt den nötigen Schutz in der Holzfaser. Die Haptik von der Holzoberfläche bleibt voll erhalten. Ich würde als zusätzlichen Schutz nach der Grundölung mit dem Möbelhartöl noch ein wenig TEC-Oil aufpolieren. Aber nicht als Schicht, sondern nur zur Porenfüllung.
„Ist das Aufkleben von z.B. Aluprofilwinkeln auf ein mit Hartöl und anschließend mit Pflegewachsöl poliertem Zebranobrett möglich?
Wenn ja, welchen Kleber sollte ich verwenden, Silicon, Acryl o.Ä. ?
Das Pflegewachsöl wirkt mit den Wachsanteilen wie ein Trennmittel. Ein sicherer Halt ist nicht gewährleistet. Optimal wäre eine Abdecken der Klebestellen vor dem Ölen.
Ich habe einen unbehandelten Eichenholztisch mit dem Hartöl eines anderen Herstellers (der mit dem C und den 4 Buchstaben) behandelt. Mit 240er geschliffen, aufgetragen, halbe Stunde wirken lassen und gründlich abgetragen. Am nächsten Morgen (15Std bei 22°C getrocknet) war der Tisch leicht klebrig. Ich vermute, dass es sich aus den Poren gedrückt hat. Dann habe ich wieder Öl aufgetragen, mit einem 240er Schleifvlies eingeschliffen und direkt wieder abgenommen. Halbe Stunde später mit einem Baumwolltuch per Hand poliert. Dann noch weitere 2 x im Abstand von einer Stunden per Hand mit einem frischen Tuch poliert. In den Poren glänzt es weiterhin und ich vermute das Öl wird darin nicht abtrocknen.
Was kann ich da tun? Kann ich mit dem Finish-Öl das ganze “versiegeln“?
Ich würde dem Öl noch etwas Zeit geben. Vermutlich härtet es noch gut aus. Wenn zwischendurch Öl glänzend aufquillt, dann dieses mit einem Lappen abpoliern.
Das Finish-Öl ist ein schichttrocknendes, porenfüllendes (mit Naturharzen) Öl. Dünn aufgezogen würde dies tatsächlich durchtrocknen und den etwas klebrigen Zustand beenden. Aber: Je nachdem wie fett das Finish-Öl aufgetragen wurde, braucht dieses auch seine Zeit bis es trocken ist.
Vielen Dank für die rasche Antwort.
Das Finish-Öl würde ich dann noch zusätzlich auftragen.
Ist das Weiße Polierpad nur für die Maschine geeignet, oder kann ich das auch per Hand benutzen und das Öl einpolieren?
Das weiße Pad würde ich nur für die Maschine verwenden. Dafür würde ich sogar eher das beige und nicht das weiße nehmen, da das weiße u.U. zu schnell auf durch das Antrocknen von dem Finish-Öl ausgebremst wird.
Mit der Hand würde ich das Finishöl mit der gelben Kante von dem Pflegeschwamm dünn aufziehen und nach ca. 10 Minuten mit einem trockenen Lappen abpolieren.
Ich habe einen Tisch aus Kernbuche – bereits geölt.
Zusätzlich würde ich ihn zum besseren Schutz gegen Flecken noch gerne farblos lackieren, am besten ohne schleifen.
Welches Produkt wäre geeignet?
Auf Öl kann problemlos der Naturharzlack von Natural verwendet werden. Der Lack ist eher ein dickerer Schichtauftrag. Bei einem Tisch würde ich zu einem dünnen Finishöl greifen, das die gleiche Wirkung hat.
Das Finishöl trocknet glänzend aus – das TEC-Oil matt.
Ich habe meinen Nussbaummassivtisch 3x mit Natural farblosem Parkettöl und dann einmal mit Natural Finishöl behandelt. Das ist etwa 2 Monate her.
ich würde gerne die Oberfläche nochmal leicht abschmirgeln und nochmal behandeln, um die Oberfläche noch glatter zu bekommen.
Welchen Auftrag empfehlen Sie? Einfach noch einmal Finishöl?
Wenn es noch glatter (= glänzender) werden soll, dann mit feinem Schleifvlies (280er) abziehen und noch einmal Finish-Öl dünn aufziehen.
Ich habe von einem Fussbodenservice meine zuvor mit Ochsenblut gestrichenen Kieferndielen schleifen lassen bis auf Korn 120. Es soll sich um „alte Schloßdielen“ handeln, die in der Mitte dunkler und am Rand wesentlich heller sind. Es ist ein Raum, der nicht stark bzw. ständig genutzt wird. Der Raum wird mit alten, relativ dunklen „Louis Phillippe“ Möbeln eingerichtet. Bitte teilen Sie mir mit, welches Öl in diesem Fall am besten dafür geeignet ist. Das Holz sollte nicht zu sehr dunkeln aber auch keinen direkten Weisston bekommen. Das Zimmer liegt nach Westen, so daß die Nachmittagssonne in diesen Raum kommt. Ist ein nochmaliges schleifen nach dem Ölen erforderlich? Bzw. kann ich das beschriebene polieren mit einem weißen Pad auch ohne Maschine ausführen; per Hand sozusagen?
Nach dem 120er Schliff mit der Walzenmaschine erfolgt normaler Weise noch ein Feinschliff mit einem 180er Korn. Das kann man mit einer Einscheibenmaschine und einem 120er Schleifgitter erreichen. Die Schleifgitter haben eine feinere Körnung als die Schleifpapiere.
Nun gibt es verschieden Öle, die unterschiedlich anfeuern, bzw. das Holz mal dunkler mal heller wirken lassen.
Hier ein Foto mit verschiedenen Ölen auf Kiefer:
Teilen Sie mir einfach mit, welche Farbgebung Ihnen eher liegt und dann klären wir den weiteren Weg.
Die Grundölung (also das Öl im Holz) ist auch händisch auf großen Flächen möglich. Das Finish mit Finishöl oder TEC-Oil (also Öle die Poren füllen und/oder sogar eine kleine Schicht geben) geht auf großen Flächen wesentlich schöner und gleichmäßiger mit einer Einscheibenpoliermaschine.
Hallo,
ich habe einige Fragen:
Es geht um insgesamt etwas über 40m², je zur Hälfte Fichte und sibirische Lärche, massive 25mm Nut und Feder-Dielen (Schiffsboden) auf Polsterhölzern in einem Ferienhäuschen in den Bergen (unregelmässiges Heizen/Auskühlen, Nutzung durch die Mitglieder und Hunde mehrerer Familien ;-)).
a) Ich hatte vor, den Boden mit Hartwachsöl einzulassen (O…), bin jetzt aber auf Ihr Parkett Öl gestoßen. Würden Sie mir das unter den genannten Vorzeichen empfehlen oder haben Sie einen anderen Vorschlag?
Der Boden wurde frisch verlegt und der Tischler, der es machte und ihn auch schliff, hat mich soeben angerufen und gemeint, dass es da und dort kleine Spalten gebe (wir haben B-Qualität gewählt). Er hat mir empfohlen, nicht zu saugen, sondern nur zu kehren und dadurch die Spalten mit Schleifstaub aufzufüllen. Leider kann ich noch nicht sagen, um wie viele und wie große Spalten es sich handelt, da ich 3 Fahrstunden weg wohne – und eigentlich am Wochenende den Boden behandeln wollte…
Was halten Sie grundsätzlich von diesem Vorschlag?
Sollte es da oder dort einen losen Ast geben: Kann ich vor dem Ölen problemlos mit Holzkitt arbeiten?
Ist vor einem Nachölen stark beanspruchter Stellen (der Lärchenboden wird stellenweise/manchmal auch mit Schuhen begangen werden) grundsätzlich ein Anschleifen erforderlich?
Parkettöl-Fußbodenöl für massive Holzdielen aus Lärche oder Fichte
Hartwachsöle wirken mehr oberflächlich. Das Parkettöl-Fußbodenöl von Natural bietet den Schutz mehr im Holz als auf dem Holz. Wenn nach den Grundregeln für das Ölen die Sättigung der Holzfaser ordentlich angestrebt wird, dann erreichen Sie mit dem Öl einen sehr guten Tiefenschutz.
Bei stark strapazierten Holzböden empfiehlt Natural anschließend als Finish das TEC-Oil. Diese Öl kann schichtbildend trocknen. Es wird nur sehr dünn aufgetragen und mit beigen Pad auspoliert. Somit werden die Poren mit Harze gefüllt und der Schutz optimiert.
Fugen mit Schleifstaub füllen
Die Längsfuge gehört zu dem Erscheinungsbild eines Holzdielenbodens. Sie verändert sich durch das Quell- und Schwindverhalten des Holzes. Wenn diese nun mit irgend etwas gefüllt wird, dann wird diese „Füllung“ durch die Bewegung der Dielen herausgedrückt, gestaucht, etc. Ich würde das nicht tun.
Lose Äste werden entfernt und mit einem Forstnerbohrer das Loch so eingesenkt, dass ein Astlochdübel eingesetzt werden kann.
Größere Risse bei festen Ästen kann man mit einer Mischung aus TEC-Oil und Schleifstaub abspachteln. Der Vorteil dabei ist, dass die Farbe dieses Spachtels zum Holz passt.
Anschleifen bei Nachpflege erforderlich
Ein Anschleifen ist nicht nötig. Bei starker Verschmutzung (Patina) braucht es nur die Grundreinigung mit dem Intensivreiniger. Anschließend kann wieder das TEC-Oil bei dem stark beanspruchten Boden aufgetragen werden. Normaler Weise verwenden wir für das Auffrischen das Pflegewachsöl.
Danke für die super-prompte Antwort!
Für das Ölen einer massiven 5cm dicken Eichentischplatte hat man mir gesagt, dass ich mit 240 schleifen und danach die erste Ölung durchführen soll. Dann ein Zwischenschliff mit 320 und nochmal Ölen und dann ein Finishöl.
Ist das wirklich notwendig? Bei dem Parkettöl würde auch ein Auftrag reichen oder? Was wäre besser?
Viele Grüße Ben
Wenn unter „erste Ölung“ der Punkt 2 von unseren Grundregeln gemeint ist, dann kann man anschließend durchaus einen noch feineren Schliff anstreben. Wichtig ist, dass nicht nur einmal die Oberfläche benetzt wird, sondern bei der „ersten Ölung“ bereits die Sättigung der Holzfaser angestrebt wird. Also mehrfach spätestens alle 30 Minuten einen weiteren Auftrag – oder eben nach den letzten 30 Minuten den Überstand komplett wegnehmen (=Punkt 3).
Bei Eiche wäre darauf zu achten, dass der Ölauftrag tatsächlich trocken ist uns somit durch den Zwischenschliff nicht die groben Poren verschmiert werden. Ich würde auch gründlich absaugen. Wer die Zeit für die Trocknung nicht hat, sollte lieber den feinen Schleifgang vor dem Ölen erledigen. Das Finishöl füllt dann noch die Poren und die Oberfläche wird genug glatt.
Ich habe meine Möbel (Ahorn massiv) sauber geschliffen (120, 180, 240, 320), danach Pigmentöl Kalkweiß aufgetragen und nach 20 Min. wieder abgewischt (das Ganze 2x) und dann 1x TEC-Oil.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Wie sieht nun in Zukunft die Pflege aus? Einfach nichts mehr tun, oder 1x pro Jahr TEC-Oil auftragen und Überstand abnehmen? Oder ein anderes Öl?
Sie können das TEC-Oil zur Nachpflege verwenden. Dabei wird natürlich weitere Schicht aufgebaut, die matt austrocknet. Alternativ (ohne Schichtbildung) geht auch das Pflegewachsöl. Dieses Öl dient nur zur Auffrischung und ist mit Weißpigment bestellbar.
Wir haben unsere neue Küchensarbeitsplatte (Buche) mit einer Öl-Wachs-Kombination behandelt. Es sieht ganz gut aus und erfüllt auch seine Funktion. Nur würden wir doch die Oberfläche glänzender haben und auch von der Struktur eher so etwas wie eine lackierte Fläche. Gibt es da noch eine Möglichkeit…?
Glanz ist immer eine Schicht auf der Oberfläche. Bei einer Küchenarbeitsplatte wird so eine Schicht aber schnell angegriffen wenn die Platte ihrer Bestimmung entsprechend genutzt wird. Auf Wachs lässt sich kein glänzender Lack mehr auftragen. Auch das glänzende Finishöl hält nicht optimal. Evtl. kann mit der bereits verwendeten Öl-Wachs-Kombination ein weiterer dünner Film aufpoliert werden, der zu mehr Glanz führt.
Sonst bleibt nur ein Abschleifen und dann die Verwendung von Kunstharzlacken. Der Naturharzlack ist für eine Arbeitsplatte zu weich. Der Glanz würde zu schnell abstumpfen.
Habe einen massiven Eicheschaukelstuhl sandstrahlen lassen.Und jetzt brauche ich Hilfe für die weitere Behandlung des schönen Möbelstückes.Freue mich auf einen guten Vorschlag.Möchte es gerne natürlich belassen.
Gruß Jutta
Zuerst würde ich die Oberfläche noch fein schleifen. Wenn die Eiche richtig anfeuern darf, dann das Möbel-Hartöl farblos verwenden. Wenn der Stuhl eher hell, wie im frisch geschliffenem Zustand aussehen soll, dann das Pigmentöl Kalkweiß verwenden. Bei beiden Ölen keinen Überstand auf dem Holz belassen, sondern vor dem klebrig werden ordentlich abwischen.
Hallo, Wir haben einen Tisch in Fischgräten Optik aus Kiefernholz gebastelt, sieht nach dem schliff sehr schön aus, wollen diesen jetzt aber behandeln mit Öl oder sonstigem.
Die Struktur vom Holz sollte auch gut zu sehen sein.
Welches Produkt würden Sie hier empfehlen?
Der Tisch sieht jetzt sehr hell aus, würde uns gut gefallen wenn er etwas dunkler wird.
Dunkler wird das Holz durch das Anfeuern mit dem Möbel-Hartöl. Da Öl zieht tief ein und gibt den Tiefenschutz. Alternativ geht auch das Parkettöl-Fußbodenöl. Dieses ist etwas fetter und es wird nicht so viel an Öl bis zur Sättigung der Holzfaser gebraucht.
Wenn der Tisch stark genutzt wird, – z.B. Esstisch – dann noch als Finish das Finishöl (glänzend) oder das TEC-Oil (matt) dünn als Porenfüller aufziehen.
Mit den Jahren wird die Kiefer durch das UV-Licht noch dunkler werden. Wenn die Anfeuerung nicht ausreicht, dann kann den Ölen auch etwas Pigmentöl (Musterdose reicht vermutlich) als Tönung beigemischt werden.
Wir haben eine neue lärchenholz Terrasse und wir möchten das Holz dunkler bekommen durch ölen oder so. Können Sie uns dazu Tipps geben.
Die Lärche als Terrassenholz wird relativ schnell alleine dunkler. Durch das Ölen „feuert„ das Holz an – es verstärkt sich also die Eigenfarbe. So wirkt das Holz selbst bei farblosen Öl schon dunkler. Dennoch würde ich bei Lärche noch ein wenig Farbpigmente als UV-Schutz einsetzen. Das Terrassenöl gibt es in dem Farbton „Lärche“. Ein eher kräftiges Rotbraun – so, wie ein älteres Lärchenholz wirkt. Wenn dieses zu dunkel sein sollte, dann kann es mit dem farblosen Terrassenöl heller gehalten werden.
Da unser Wildeiche Naturholz-Esstisch durch Sonneneistrahung einige helle Stellen bekommen hat und durch tägliche Nutzung (viel mit Kindern) einige Flecken auf dem Tisch waren, habe ich nach der Reinigung den Tisch mit dem Finisheöl behandelt. Tolles Ergebnis, sieht farblich wie am ersten Tag aus. Einziges Problem, die Oberfläche ist stumpf und fühlt sich klebrig an. Habe ich was falsch gemacht??
Das „stumpfe“ Ergebnis bei dem Finishöl ist ungewöhnlich. Normaler Weise trocknet es eher glänzend aus. Das kann eigentlich nur passieren, wenn man später als 10 Minuten nach dem Auftrag mit einem Vertreiben beginnt. Das Öl sollte sehr dünn (ca. 5 – 10ml/m²) innerhalb von 10 Minuten zu einem dünnen Film auf der Oberfläche vertrieben werden. Wenn der Auftrag zu dick erfolgt, dann dauert die Trocknung entsprechend lange. Klebrig bleibt das Öl nicht.
Wir würden gerne eine Eichenplatte für einen Esstisch bearbeiten. Da wir nicht möchten, dass er zu dunkel wird, haben wir uns für das Parkettöl mit UV Blocker entschieden. Würden Sie hier eine zusätzliche Behandlung mit TEC Oil (mattes Finish ist gewünscht) empfehlen? Ich bin mir unsicher, ob die Farbe hierdurch nochmal beeinflusst wird. Welche Pflegemittel würden Sie uns außerdem empfehlen und sollten wir hierbei eher Mittel mit oder ohne UV Blocker auswählen?
Auf einem Esstisch würde ich das TEC-Oil empfehlen. Es füllt die groben Poren der Eiche mit Naturharzen, was den Schutz vor Verschmutzung und Feuchtigkeitsflecken erhöht. Das Parkettöl mit UV-Blocker ermöglicht bei Eiche nicht ganz die Rohoptik. Das Holz wird etwas dunkler wirken – also doch „anfeuern“. Wenn es ganz wie im rohen Zustand wirken soll, dann wäre das Pigmentöl Kalkweiß die richtige Wahl. Hier ein Video von Werner über helles Holz hell ölen.
Da uns eine leichte Anfeuerung gefällt, bleiben wir beim Parkettöl mit UV Blocker. Mit welchen Produkten sollten wir den Tisch dann reinigen und pflegen? Danke vorab.
Die Unterhaltsreingiung von geölten Flächen erfolgt mit dem Spezialreiniger. Für die Nachpflege würde ich das Pflegewachsöl mit Weißpigment verwenden.
Das heißt beim Spezialreiniger dann lieber farblos und nicht mit Weißpigment? Danke vorab.
Oh, sorry! – Das habe ich übersehen. Ja, klar – bei Ölen mit Weißpigmente konsequenter Weise auch den Reiniger mit Weißpigment.
Wir haben einen wunderbaren Buchenholzesstisch. Bisher habe ich ihn mit Leinos Hartöl spezial behandelt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass ich das Holz nicht gesättigt bekomme, egal wie oft angewendet. Wenn irgendwo auch mal nur ein paar Minuten ein Tropfen Wasser steht, gibt es gleich nen Fleck.
Die Infos hier haben mich überzeugt und Ich möchte nun gerne euer Möbel Hartöl benutzen. Muss ich vorher das „alte Zeug“ runterschleifen? Ist eine abschließende Behandlung mit dem TEC Oil empfehlenswert? Ich hätte gerne eine gleichmäßig matte oder seidenmatte Oberfläche mit schöner Haptik, die wasserunempfindlicher ist.
Muss ich bei der Pflege meines Kernbuchen-Nähtisches etwas in der Pflege anders machen als bei der normalen Buche?
Danke schon mal für die Antwort und viele Grüße
Hier würde ich den Tisch mit 180er Korn schleifen und mit 220er feinschleifen. Gerne auch noch mit 320er nacharbeiten.
Das genannte Öl enthält Paraffine und Alkydharze, die mehr eine schützende Schicht als einen Tiefenschutz ermöglichen. Diese Schicht lässt nicht richtig abwaschen – deshalb schleifen.
Anschließend das Möbel-Hartöl mit Schwamm dünn aufziehen und nach 30 Minuten nochmal den Auftrag erneuern. Nach weiteren 30 Minuten den Überstand mit gut saugenden Lappen auspolieren.
24 Stunden später kann dann dan TEC-Oil dünn aufgezogen werden. Mit der gelben Kante von dem Schwamm aufziehen (ca. 10ml/m²) und nach 10 Minuten (nicht später!) mit der trockenen Kante vom Schwamm noch mal nachziehen oder mit einem Lappen leicht über die Oberfläche wischen. So werden Überschneidungen im Auftrag ausgeglichen und es verbleibt ein dünner Film. Das Öl trocknet matt aus. In dem Fall reicht bei dem TEC-Oil die Musterdose aus.
Ich habe einen Holztisch aus massiver Walnuss. Die Oberfläche ist sehr fein und glatt.
Zur Pflege war ein Schleifschwamm und eine Flasche Leinöl beigelegt. Also habe ich vor dem ersten Ölen den Tisch leicht geschliffen und anschließend geölt. Das überschüssige Öl habe ich dann hinterher abgenommen, wohl aber nicht gründlich genug. Der Tisch klebte und alles schmierte. Also habe ich ihn erneut etwas geschliffen und anschließend mit dem Polieraufsatz unseres Schleifgerätes behandelt. Hierdurch stellte sich eine Besserung ein. Nachfolgend behandelte ich den Tisch innerhalb von 3 Jahren ein paar Male durch leichtes Anschleifen mit besagtem Schleifpad, wenig Speise-Leinöl und anschließend mit der Poliermaschine. Nun aber ist der Tisch zunehmend fleckig und zumindest scheinbar immer empfindlicher, was Kratzer und Wasserflecken angeht. Wird Holz durch Wasser weich? Klar ist: es muss etwas passieren, nur was?
Speiseleinöl ist nicht sehr robust für eine Tischplatte. Hier würde ich die Oberfläche mit einer kräftigen Seife – bei Natural Naturfarben der Intensivreiniger – reinigen und anschließend dünn das TEC-Oil auftragen. Spätestens nach 10 Minuten mit einem Lappen leicht nachwischen und somit einen dünnen Film von dem TEC-Oil auf der Oberfläche durchtrocknen lassen. Das Öl härtet matt aus.
Wir haben in unserer Küche eine mittlerweile 6 Jahre alte Arbeitsplatte aus massiver Eiche. Diese wurde ganz am Anfang mit einem Parkettöl behandelt (nicht von uns), aber vermutlich nicht oft genug und/oder falsches Öl, da sich recht schnell Flecken gebildet haben und die Platte echt empfindlich war.
Nachdem sie jetzt wirklich nicht mehr schön war, habe ich sie mit dem Intensivreiniger und Schwamm intensiv gereinigt, was so gut geklappt hat, dass wir uns das Schleifen gespart haben!
Anschließend wurde sie mit eurem Parkettöl mehrfach bis zur Sättigung geölt, 24h trocknen gelassen und anschließend noch mit einer dünnen Schicht Pflegewachsöl behandelt.
Nach 14 Tagen austrocknen sieht sie wunderschön aus, wir sind begeistert!
Wie gehe ich zukünftig weiter vor? Reinigen nur mit dem Spezialreiniger und wie oft Nachölen? Mit dem Pflegewachsöl oder wieder Parkettöl?
Vielen Dank für die Hilfe und auch eure tollen Anleitungen!
Vielen Dank für diese ausführliche und positive Rückmeldung.
Die Unterhaltsreinigung erfolgt mit dem Spezialreiniger – ein milder Reiniger mit viel nachpflegenden Stoffen. Und wenn das Holz zu trocken wirkt, dann kann mit dem Pflegewachsöl nachgeölt werden. Das Parkettöl sollte man nicht verwenden, da es nur für die Grundölung gedacht ist. In der Nachpflege wäre es zu fett und würde u.U. zur Überölung führen – einer klebrigen Oberfläche.
Hallo,
wir sanieren unser Haus und werden Mehrschichtdielen selber verklebt verlegen. Dabei handelt es sich um Eiche, 4 mm Nutzschicht auf Multiplex. Wir können die Dielen fertigbeschichtet mit Hartwachsöl oder gespachtelt und geschliffen ungeölt kaufen. Ich tendiere zu der rohen geschliffenen Variante und würde es gerne mit dem Natural Hartöl selbst ölen. Wir werden nicht nochmal schleifen, der Hersteller würde die bereits geschliffenen Dielen auch nur durch die Ölstraße jagen.
So wie Sie die Arbeitsgänge beschreiben kann man die 3 Anstriche direkt hintereinander (30/40 min dazwischen) aufbringen und benötigt nach 24 Std nur noch ein Finish. Korrekt? Andere Hersteller schreiben etwas von 2-3 Schichten, allerdings mit 24 Std Trocknungszeit zwischen jeder Schicht.
Außerdem noch die Frage zu der Menge:
Es handelt sich um 190 qm. Laut Datenblatt steht 1. Anstrich 10-40 qm/l und 2. Anstrich 20-40 qm/l (sind damit die Anstriche hintereinander, wie oben beschrieben, gemeint?) Das kommt mir recht viel vor, zumindest im Vergleich zu den Angaben anderer Produkte teilweise doppelt so viel. Möchte nicht zuviel bestellen, allerdings auch nicht zu wenig da haben. Zumal wenn ich die Schichten direkt hintereinander aufbringen soll.
Viele Dank im Voraus
(Eine Ölprobe habe ich bereits bestellt, um sie am Muster zu testen)
Eiche wir relativ wenig Öl aufnehmen. Vermutlich wird es nicht zu einem dritten Auftrag kommen und die Sättigung ist bereits nach dem zweiten Auftrag erreicht. Zwischen den zwei Aufträgen wartet man ca. 30 Minuten. Wiederum 30 Minuten nach dem zweiten Auftrag wird dann jeglicher Überstand abgenommen. Den insgesamten Bedarf schätze ich auf ca. 100 ml/m² – 20 Liter sollten also für die 190m² reichen. Als Finish kommt dann das TEC-Oil in Frage. Hier werden ca. 10ml/m² benötigt. Nach dem Testen würde ich im kleinsten Raum meine erste Erfahrung mit dem Ölen machen. Dann bekommt man auch ein Gefühl dafür, was das Holz an Öl aufnimmt.
Wir reden nicht von Schichten – es geht eher um eine Imprägnierung. Der Schutz ist im Holz – weniger auf dem Holz – dies gilt es auch bei dem Vergleich mit anderen Ölen zu beachten. Sogenannte „Hartwachsöle“ sind eher schichttrocknend – bilden also eine Schicht auf der Oberfläche.