Vor kurzem erreichte Natural Naturfarben die Frage, mit welcher Holzlasur man bereits lasiertes Holz streichen muss, damit ein wetterfestes und nachhaltiges Ergebnis erreicht wird.
Antwort von Natural Naturfarben:
Wenn die Holzoberfläche des Holzes keinen Holzschutz aus Holzlasur (farblich oder nicht-farblich) aufweist, ist es zunächst sehr wichtig zu wissen, mit welchem Anstrich das Holz behandelt wurde. Der Neuanstrich soll ja möglichst in das Holz einziehen können, bzw. braucht eine gute Haftung auf dem Altanstrich.
Folgendes ist zu beachten:
– Bei einer erfolgten Vorbehandlung mit einer ölhaltigen Lasur eignet sich in der Regel keine wasserhaltige Lasur;
– Wenn die Holzoberfläche mit Kunstharzen beschichtet ist, wird das Holz zuerst komplett abgeschliffen;
– Wenn der Holzschutz ausschließlich Naturharze beinhaltet, dann kann so ein Anstrich problemlos wieder nachgepflegt werden, ohne dass vorher angeschliffen werden muss. Nähere Infos gibt es unter http://natural-farben.de/Holzlasuren:::3.html
Um zu testen, mit welchem Holzschutz das Holz behandelt wurde, eignet sich der folgende Versuch:
Streichen Sie ein wenig Wasser, besser noch Alkohol oder irgendeinen Verdünner an einer Stelle des Holzes auf.
– Wenn die Flüssigkeit sofort einzieht und nicht abperlt, dann kann man eine Naturöl-Holzlasur auf Lösemittelbasis verwenden – also eine offenporige Dünnschichtlasur.
Diese bietet einen dreifachen Schutz:
1. Das Naturöl dringt tief in das Holz ein – sättigt die Holzfaser;
2. Die Farbpigmente schützen vor der Vergrauung;
3. Die Naturharze halten das Farbpigment und geben einen Oberflächenschutz vor der Bewitterung.
– Wenn bei dem Test die Flüssigkeit abperlt, dann hilft nur ein kompletter Abschliff, damit die ölhaltigen Lasuren ihren Schutz aufbauen können.
22 Kommentare zu „passender Holzschutz für lasiertes Holz“
Ich hätte eine Frage: und zwar habe ich aus Holzpaletten Terrassenmöbel gebaut und diese mit Natural-Holzlasur lasiert – leider habe ich den Fehler gemacht, die Paletten seeehr großzügig zu lasieren, und habe aus Zeitmangel nur an den glänzenden Stellen erst nach ca. 1 Stunde die Überstände weggewischt, habe also nicht mit dem Tuch über die gesamte Fläche gewischt.
Das war vor 2 Wochen – leider sind die Holzpaletten nach wie vor leicht klebrig und abfärbend.
Was soll ich nun am besten tun? Die gesamte Holzlasur abschleifen und neu, aber diesmal nur dünn lasieren? Wird dann den Farbton (Nuss) dadurch dennoch sehr viel dunkler?
Außerdem hätte ich gerne einen „speckigen“ Holzlook, also nicht vollglänzend, aber wie mit Wachs eingefettet – Problem: auf den Paletten liegen Kissen, die eben nicht braun oder fettig werden sollen..! Gibt’s da irgendein Wundermittel?
Für Gartenmöbel aus Holz sind am besten das Terrassenöl geeignet. Das gilt auch für Holzpaletten.
Gerade bei Holzpaletten kann die Oberfläche noch recht rau sein und evtl. wurden diese auch schon vorimpgrägniert. Dadurch kann selbst nach dem Abwischen noch zuviel Naturharzöl stehen bleiben oder aber das Öl gar nicht richtig in das Holz einziehen. Beides führt zu einer klebrigen Oberfläche. Wenn die Holzlasur verwendet wird, dann muss immer der Überstand nach 30 Minuten mit einem trockenen Pinsel vertrieben werden – besser noch, mit einem Tuch abgewischt werden.
So kann es nun weiter gehen:
Wenn der Farbton von der Lasur gefällt und nur das Kleben und Abfärben stört, dann kann man jetzt einen dünnen Film Terrassenöl aufziehen.
Terrassenöl trocknet auch als Film durch und wird die Lasur mit aushärten. Nach dem Auftrag braucht es ca. eine Woche Wartezeit, bis die Aushärtung ausreichend ist.
Von einem Auftrag mit Wachs ist abzuraten, da sich Wachs leichter abreiben lässt als eine ausgehärtete Naturharzschicht von dem Terrassenöl.
Mir ist das Gleiche mit lädierten Kinderstühlen passiert. Die kleben auch. Die Farbe mag ich aber. Eignet sich dafür auch das Terrassenöl? Oder für Kindermöbel besser was anderes?
In dem Fall würde ich das neue TEC-Oil hauchdünn mit einem Lappen auf der Oberfläche vertreiben und austrocknen lassen. Das TEC-Oil trocknet auch als dünne Schicht durch. Spätestens nach drei Tagen sollte die Oberfläche schon trockener wirken.
Hallo, ich habe eine Kieferkommode abgeschliffen und dann mehrere Schichten Lasur aufgetragen, damit sie dunkel ist. Ergebnis gefällt mir sehr gut, allerdings habe ich blöderweise eine Blumenvase, die von außen feucht war, draufgestellt und habe nun einen hellen Ring an der Stelle, diesen Ring habe ich nur überlasiert und würde die Kommode nun gerne vor so etwas schützen. Eignet sich Klarlack? Oder löst sich die Lasur dadurch genauso wie durch das Wasser an der Vase? Oder lieber mit dem oben genannten Terassenöl?
Vielen Dank
Charlene
Stehendes Wasser wird auf Dauer Schäden verursachen – auch auf den dicksten Schichten von Lasur und Lasur und Lack.
Sicherlich lässt sich Lack noch als zusätzlichen Schutzfilm aufziehen. Hier wäre aber gut zu wissen, aus was die Lasur genau bestand.
Hallo Frank, ich habe eine einfache Carbolin Lasur verwendet. Mfg Charlene
„Carbolin“ gibt es von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Welche Lasur war es denn genau?
In der Regel werden diese Lasuren nur für den Außenbereich empfhohlen. Meistens sind sie auf wasserbasiert verdünnt. Das kann mit ein Grund sein, dass sich die Ränder so schnell gebildet haben.
Ohne weitere Infos würde ich als Schutzfilm das TEC-Oil dünn aufziehen. Es trocknet matt aus.
Die Inhaltsstoffe sind laut Etikett: pflanzliche Öle, Wasser, Eisenoxide, Hilfsstoffe und Sikkative.
Dann würde ich das TEC-Oil als Schutzfilm dünn aufziehen. Mit der gelben Kante des Pflegeschwamms dünn aufziehen und nach 10 Minuten mit der trockenen gelben Kante noch mal nachziehen und trocknen lassen.
Ich würde gerne für unseren Dachüberstand ihre Holzlasur silbergrau verwenden. Wir haben aber das Problem, dass wir eine alte Lasur (evtl. Mehrfachanstrich in dunkelrotbraun) aus den 60 / 70 Jahren drauf haben. Es ist definitiv keine „gesunde“ Farbe. Nun stellt sich uns die Frage, kann ihre Farbe überhaupt auf den Altanstrich gestrichen werden und macht es Sinn eine gute Farbe auf eine ungesunde Farbe zu streichen?
Das Haus steht in der Nähe von Rosenheim und hat diese typischen Anstrich aus den 60/ 70 Jahren.
Die Holzlasur von Natural ist ein Naturharzöl, das von dem offenporigen Holz in die Holzfaser aufgenommen wird. Darin liegt der wesentliche Schutz. Hinzu kommt noch Pigment gegen UV-Vergrauung und das Naturharz als Schutzfilm auf der Oberfläche. Damit das Öl einziehen kann, muss also das Holz offenporig sein.
Nun bestehen Altanstriche oft aus Kunstharzen, die im intakten Bereich einen geschlossenen Film auf der Oberfläche bilden. So ein Film müsste abgeschliffen werden, damit die Holzlasur von Natural in das Holz einziehen kann.
Bei sehr alten Beständen ist der Altanstrich aber so abgewittert, dass die Offenporigkeit durchaus gegeben ist. Dann ist auch ein Anstrich auf dem Altanstrich mit der Holzlasur von Natural möglich.
Sie können ganz einfach testen, ob Ihr Holz offenporig ist. Wenn Sie es mit Wasser benetzen und dieses relativ rasch in das Holz einzieht und nicht gänzlich abperlt, dann haben Sie ein offenporiges Holz. Das Holz wird dann an der Stelle etwas dunkler wirken als im trockenen Zustand.
Die Farbgebung
Die Lasuren von Natural sind (das Wort sagt es schon) lasierend – sie lassen also immer den Untergrund durchschimmern. Wenn dieser nun ein kräftiges, dunkles Rotbraun ist, dann wird dieser ein Stück weit den Neuanstrich prägen.
Ich würde Ihnen empfehlen, dass Sie mit einem Muster erst einmal an einer unscheinbaren Stelle eine Probe anlegen.
Gute Farbe auf „Ungesunder“ Farbe
Entscheidend ist, dass Sie sich im Neuanstrich für ein natürliches Anstreichsystem entscheiden und nicht die Fehler der vergangenen Zeit wiederholen. Ob Abschliff oder Überstreichen – irgendwie muss mit der Altlast umgegangen werden. Auch ein Abschliff konaminiert das Umfeld mit den Kunstharzen und evtl. mit noch intakten Bioziden.
Wir haben unser Blockhaus mit der Naturfarbe Edelin, Farbton Kiefer vom niederländischen Hersteller Aquamarijn gestrichen. Nun gibt es den Hersteller nicht mehr und wir sind auf der Suche nach einer verträglichen Alternative zum Überstreichen. Sind ihre Holzlasuren geeignet?
Freundliche Grüße
Fam. St.
Vermutlich handelt es sich bei der Aquamarijn Holzlasur Edelin um eine Naturharzlasur. Sie sollten auf alle Fälle mal die Holzlasur von Natural (= Naturharzröllasur) ausprobieren. Dafür kann man kleine Musterdosen in der möglich passende Farbe bestellen.
Ich habe für ein Terrassendach (Satteldach) Rauspundbretter (Fichte/Tanne 12mm) mit Vergrauungslasur gestrichen. Diese habe ich im Verhältnis 2 Teile Lasur, 1 Teil Wasser verdünnt.
Nun gefällt mir das Farbergebnis so gut, dass ich nicht noch einmal mit der Lasur überstreichen will, sondern etwas farbloses nutzen will, weil ich Bedenken wegen des Wetterschutzes habe. Die bretter sind zwischen den sparren unterhalb der Dachpfannen sichtbar, somit keinem Regen ausgesetzt, höchstens Taufeuchte. Meine Frage wäre: Ist eine erneute Behandlung überhaupt zwingend erforderlich, und wenn ja, was kann ich am besten nehmen? Ich hatte schon eine Probe mit Rapsöl gemacht, was das Farbergebnis zwar nicht beeinträchtigt, aber im Netz gelesen, dass es nicht aushärtet, und mit der Zeit ranzig riecht. Ich freue mich auf ihre Antwort :)
Hier würde ich wenigstens einmal mit dem farblosen h2-Wetterschutz überstreichen. Rapsöl ist keine gute Idee. Diese Speiseöle können bei Tauniederschlag die Entwicklung von Grauschimmel fördern.
Ich habe die Palisander Holzlasur von euch und möchte diese auf die Holzteile meines Epoxydharztisches streichen. Da ich die Epoxidharzteile am besten mit einem Hartwachsöl behandeln soll – meine Frage: Welches Hartwachsöl bietet sich hier für beides, als Endbehandlung an? Der Tisch steht draußen.
Die Palisander-Holzlasur ist ein Naturharzöl. Wenn also mit einem Öl behandelt werden soll, dann geht die Lasur recht gut dafür. Alternativ könnte auch das Terrassenöl verwendet werden.
Hallo Frank, ich bin etwas irritiert. Oben steht „Bei einer erfolgten Vorbehandlung mit einer ölhaltigen Lasur eignet sich in der Regel keine wasserhaltige Lasur“ – ich kenne das eher andersherum, also das wasserbasierte Farben auf fast alles streichbar ist. Oder ist der Satz speziell im Bezug auf Naturharzlasuren gemeint?
Hallo Elli,
ölhaltige Lasuren, wie bei uns die normale Holzlasur (= Natuharzöllasur), lassen Waser ja abperlen. Wenn nun anschließend mit einer einfachen wasserhaltigen Lasur gestrichen wird, dann wird keine durchgehende Benetzung gelingen. Das war mein Gedanke bei dem Text. Wenn die Lasur natürlich schon länger abgwittert ist, dann mag es evtl. gelingen. Es gibt aber auch Ausnahmen. So ist z.B. unsere H2-Lasur (wasserbasiert) so hergestellt, dass sie auf der ölhaltigen Lasur aufgetragen werden kann.
Die wasserhaltigen Lasuren bestehen meist aus Kunstharzen, die einen geschlossenen Film erzeugen können. Deshalb muss bei einem Anstrich von einer ölhaltigen Lasur auf einer wasserhaltigen Lasur die Offenporigkeit des Holzes geklärt sein.
Kann man die Farbe braun lasierter Holzfenster mit Leinöl auffrischen?
Entscheidend ist, was das für eine braune Lasur war. Wenn es eine Holzlasur aus Naturölen war, dann kann auch wieder eine Holzlasur aus Leinöl verwendet werden.
Wenn es eine Kunstharz-Lasur war, dann würde ich davon absehen.