Es kommt immer wieder vor, dass doch zuviel Holzöl auf der Oberfläche stehen gelassen wird. Der Holzboden ist dann überölt und klebt. Bei den Grundregeln für das Ölen wurde schon auf das Thema eingegangen.
Oft übersieht man jedoch einzelne Stellen oder bei Hobeldielen drückt es kapillar aus den Fugen oder Astlöchern das Holzöl wieder auf die Oberfläche. Wenn die Holzoberfläche sich klebrig anfühlt, bei Parkettböden es einem „die Socken auszieht“, dann ist dieser Überstand von Parkettöl nicht ausreichend mit gut saugenden Lappen abgenommen worden. Dabei sollte ein natürliches Öl gar keine Schicht auf dem Holzboden erzeugen. Der Schutz ist im Holz nicht auf dem Holz.
Was tun, wenn es doch passiert ist? Die hier genannten Möglichkeiten steigern sich von sanfter Lösung bis zum radikalen Schritt:
Erste Möglichkeit, klebriges Öl abzunehmen:
Wenn der Ölauftrag noch nicht zu lange trocknen konnte, dann besteht die Möglichkeit das gleiche Holzöl oder das recht dünn eingestellte Pflegewachsöl auf die betroffenen Stellen aufzubringen, ca. 10 Minuten einziehen lassen und dann mit einem fuselfreiem Tuch abpolieren. Wenn technisch möglich, anschließend noch mit einem frischen weißen Polish-Pad die Stellen polieren. Das frische Öl ist durchaus in der Lage das etwas abgebundene Öl anzulösen. Ein Versuch ist es wert. Große Flächen lassen sich so aber nicht bearbeiten.
Zweite Möglichkeit, klebriges Öl abzunehmen:
Wenn es nur ein ganz klein wenig klebrig ist und die Oberfläche sonst sehr gleichmäßig wirkt, dann kann man das Holzöl auch 14 Tage lang durchtrocknen lassen und anschließend mit der Pflanzenölseife und einem Microfaser-Mopp (nur bei dieser Anwendung!) den Boden reinigen.
Dritte Möglichkeit, klebriges Öl abzunehmen:
Das gleiche Holzöl oder das Pflegewachsöl mit der grünen Rückseite von dem Pflegeschwamm auf die betroffenen Stellen einreiben. Anschließend mit Lappen abpolieren. Bei großem Druck und/oder weichem Holz könnte es sein, dass die Holzmaserung dadurch strukturiert wird.
Vierte Möglichkeit, klebriges Öl abzunehmen:
Bei geschlossenen Oberflächen ohne Fugen und und bei feinporigen Hölzern (Ahorn, Buche, etc.) kann man das gleiche Holzöl noch einmal dünn aufbringen und nass einschleifen. Als Schleifpapier oder Schleifgitter nimmt man die nächst höhere Körnung mit der man den letzten Schliff ausgeführt hat. Spätestens nach 20 Minuten muss aber der Überstand dann mit gut saugenden Lappen abgenommen werden – so, wie wenn man die Oberfläche trocken wischen wollte. Bei Fugen und bei grobporigen Hölzern (z.B. Eiche, Esche) könnte es sein, dass der entstehende Überstand aus Öl und Holzstaub diese unregelmäßig zuschmiert, was dann nicht so gefällt.
Fünfte Möglichkeit, klebriges Öl abzunehmen:
Auf die klebrigen Stellen wird Orangenschalenöl aufgetragen. Nach kurzem Einziehen wird mit einem kräftigen grünen Pad auf der Einscheiben-Poliermaschine das überstehende Öl abpoliert. Bei kleinen Flächen kann man mit der grünen Seite von dem Pflegeschwamm auch mit der Hand arbeiten. Ein evtl. noch verbleibender Ölabrieb wird mit gut saugenden Lappen abgenommen. Nach 24 Stunden Wartezeit wird mit einem Lappen, oder bei großen Flächen mit der Einscheibenmaschine und weißem Polierpad, noch einmal tropfenweise Holzöl aufpoliert. Wichtig ist ein gutes Lüften bei der Arbeit.
Die Tücher und Pads muss man im Freien ausgebreitet trocknen lassen, sonst besteht Selbstentzündungsgefahr.
Sollten auf der Oberfläche unregelmäßige Flecken sein, dann unter dem Hinweis: Flecken auf der Holzoberfläche nachschauen.
Beispiel für zu viel Bodenöl auf dem Parkett
Hier wurde ein Parkettboden mit Bodenöl nicht nur eingelassen – es wurde einfach zuviel an Bodenöl aufgetragen. Das Ergebnis sieht erst einmal schön glänzend aus. Aber das Öl klebt und der Holzboden kann nicht durchtrocknen. Ein geölter Boden wirkt in der Optik eher stumpf als glänzend. Glanz ist bei der Grundölung nicht möglich. Es ist ein deutliches Zeichen, dass zuviel an Parkettöl aufgetragen wurde.
Mit Orangenschalenöl und dem grünen Pad oder dem Pflegeschwamm wird das zu viel aufgetragene Parkettöl (= „Überstand“) abgetragen. Anschließend wird tropfenweise Pflegewachsöl mit dem weißen Pad als Finish aufpoliert.
Video: Holz klebt nach ölen – was tun?
Zuviel geöltes Holz trocknet nicht – Werner zeigt wie das klebrige Öl mit dem Orangenschalenöl abgenommen wird.
270 Kommentare zu „Zuviel geölt – klebrige Oberfläche“
Hallo Frank! Deine Komentare waren die Besten, die ich gefunden habe. Wir haben ca. 40 qm zuviel geölten Industrie Pakettboden. Ist es machbar, die 5. Möglichkeit dabei anzuwenden?
Wir sind so ziemlich verzweifelt………….
Mit freundlichen Grüssen,
Elke
Hallo Elke,
mit dem Orangenschalenöl lässt sich das Problem sicherlich lösen. Es ist die schärfste Methode, um ein klebriges Bodenöl wieder abzunehmen. Beschreibe aber zuvor mal, welches Öl Ihr verwendet habt, wie aufgetragen und wie lange das nun her war. Vielleicht gibt es noch eine andere Lösung.
Guten Abend, habe nach Ölen mit Clou Hartöl klebrige Stellen auf der Buchenarbeitsplatte. Sollte ich versuchen, das Problem mit Orangenschalenöl zu beseitigen? Was würden Sie vorschlagen?
Danke.. Herzliche Grüße, Frank
Mit dem Orangenschalenöl lassen sich die klebrigen Stellen recht gut abnehmen. Die Vorschläge hier steigern sich. Die erste ist die sanfteste Methode, die letzte – diese hier mit dem Orangenschalenöl – ist die schärfste genannte Methode (Steigern kann man sich bis zum Abschleifen).
Lieber Frank, das sind wirklich hilfreiche Tipps. Leider bin ich erst jetzt auf die Seite gestoßen, wo ich Probleme habe. Ich habe meinen Parkett auch geölt und das Öl viel zu lange einziehen lassen. Jetzt hat er, wenn man ganz genau hinschaut kleine, braune Flecken (Ölreste). Er klebt aber nicht und gefällt mir so sehr gut. Muss ich das überschüssige Öl trotzdem entfernen?
Liebe Grüße und Danke :-)
Carina
Hallo Carina, lass mal wissen, mit welchem Öl Du gearbeitet hast und aus welchem Holz das Parkett ist. Auch ein Foto wäre hilfreich. Wenn es hier nicht erscheinen soll, dann schicke es per Mail.
Wenn die Flecken tatsächlich durchgetrocknete Ölreste sind, dann lassen sich diese mit dem Orangenschalenöl lösen und entfernen. Sollten die Flecken aber nicht weiter stören, dann können sie natürlich bleiben und erst dann entfernt werden, wenn sie doch stärker anschmutzen sollten als die übrige Fläche von dem Parkett.
Ich hab den Parkettboden mit Bona-Öl eingelassen. Leider zu viel benutzt wie ich nun auf deiner Seite gelesen habe. Der ganze Boden glänzt und klebt. Da der Boden uneben ist, habe ich das mit Spezialroller für Öl gemacht. Soll ich das mit dem Orangenschalenöl und der Maschine mit dem grünen Pad entfernen? Falls ja, wie soll ich das Öl auftragen? Wieviel davon, um nicht den Boden zu beschädigen?
Manche empfehlen auch ein Intensivreinigungsmittel. Wo ist der Unterschied?
Der Boden ist mittlerweile über 2 Wochen getrocknet.
Bitte um baldige Antwort da ich echt schon am Verzweifeln bin.
LG Ulli
Hallo Ulli,
das Orangenschalenöl wird mit einer Sprühflasche aufgetragen und unmittelbar mit einem grünen Pad auf der Einscheibenmaschine wird dann das Öl gelöst und wegpoliert. Wenn sehr viel an Orangenschalenöl verwendet worden ist, bzw. die Überölung sehr viel ist, dann das gelöste Öl mit einem Lappen nachwischen. Natürlich braucht es so viel Orangenschalenöl, dass es auch einwirken kann. Immer nur Quadratmeter für Quadratmeter vorarbeiten und nicht die ganze Fläche auf einmal machen wollen. Dabei gut lüften. Der Boden wird dadurch nicht beschädigt. Der Unterschied zum Intensivreiniger ist, dass das Orangenschalenöl mehr Lösekraft hat und alles ohne Wasserbelastung abgeht. Es ist ein sehr aggressives, natürliches Lösungsmittel.
Hallo Frank bin verzweifelt – hab einen Akazienholz Tisch der auf der Terrasse steht. Scheint imprägniert zu sein. Hat aber jetzt an den Fugen angefangen zu quellen, bzw. Farbe ist abgesplittert. Jetzt wollte ich schlau sein und habe farbloses Hartholzöl aufgetragen. Jetzt klebt der Tisch schrecklich. Sämtliche Putzversuche haben es nicht geändert. Was kann ich tun. Wollte schon Terpentin nehmen hab aber Angst den, Tisch zu schädigen.
Ich würde wie unter Punkt 5 mit dem Orangenschalenöl den Überstand abnehmen. Wenn Farbe absplittert, dann ist das ein Zeichen, dass die Holzoberfläche mit irgend etwas zuvor beschichtet wurde. Hier wäre es gut, wenn man feststellen kann, was das für ein Anstrich war. Wenn Du ein Foto schickst, dann lässt sich das evtl. schon erkennen.
Ich vermute sehr, dass Du den Tisch gänzlich von diesem alten Anstrich reinigen musst, bevor Du einen Auftrag mit Hartöl vornimmst.
Wenn der Tisch im Freien auf der Terrasse steht, dann wäre ein pigmentiertes Terrassenöl eine gute Wahl.
Hallo,
ich habe meinen Schreibtisch (Buche) nach drei Tagen gestern zum zweiten Mal mit Arbeitsplattenöl geölt.
Leider habe ich diesmal wohl nicht rechtzeitig oder intensiv genug den Tisch vom überschüssigen Öl befreit.
Jedenfalls klebt jetzt die ganze Platte total.
Das ganze ist jetzt etwa 24 Stunden her. Wie bekomme ich das Problem am besten gelöst?
Nochmal ölen oder besser am Dienstag das Orangenschalenöl besorgen?
Vielen Dank schon mal für eine Antwort.
Wenn das Arbeitsplattenöl ein sogenanntes high-solid oder pur-solid Öl ist, also ein Öl ohne Verdünner, dann macht nur das Orangenschalenöl Sinn.
Sollte das Arbeitsplattenöl aber Verdünner (bzw. Lösemittel) beinhalten, dann kann man die dritte Möglichkeit probieren: Das gleiche Öl kurz einwirken lassen und mit einem feinen Schleifvlies, oder groben Pad die anlösende Schicht aufreiben und mit einem Tuch abnehmen. Dabei aufpassen, dass nicht zu fest aufgedrückt wird und dadurch die Holzoberfläche aufgerieben werden könnte. Ölgetränkten Lappen, Vlies oder Schwamm mit viel Seife auswaschen oder im Freien trocknen lassen (Wegen möglicher Selbstentzündung).
Wir haben unsere Gartenbank (Team) zuviel geölt bzw. das Öl nicht abgewischt. Ist jetzt 5 Tage her und die ganze Sage klebt ein wenig.
1. Kann man das ganze nicht auch einfach so lassen und das Öl wird mit der Zeit von der Witterung ohnehin herausgewaschen? Wie lange klebt das dann so geschätzt?
2. Sollte man die Bank sogar evtl. vor Witterung schützen um sie ersteinmal gem. den bisher genannten Varianten (ich denke, das das Orangenschalenöl die geeignetste ist) behandeln?
Wir haben ein farbloses Teaköl verwendet:
Hersteller: Faust,
Inhalt: Natüröle, Kohlenwasserstoffe, Additive
Auf der Bank kann man sitzen ohne festzukleben. Es ist nur etwas unangenehm stumpf… wie soll man das beschreiben?
Danke für hilfreiche Antworten
Die beschriebene Inhaltsangabe ist etwas dünn und Natural-Farben.de liegen keine technischen Datenblättter von dem genannten Öl vor. Ich würde wenigstens noch zwei Wochen nach dem Anstrich warten und dann neu entscheiden. In der Zeit sollte das Öl trocknen können – also lieber nicht dem Regen aussetzen, sondern geschützt unterstellen. Die Oberflächen brauchen aber Sauerstoff und gerne auch Sonne, damit der Abbindeprozess beschleunigt wird.
Sollte die Gartenbank dann immer noch klebrig wirken, dann die zweite Möglichkeit ausprobieren.
Oder gleich mit dem Intensivreiniger (1:2 mit Wasser) und der grünen Rückseite von dem Pflegeschwamm. Danach mit Wasser neutralisieren, trocknen lassen und das Öl nur noch auf ein Tuch geben und mit dem Tuch etwas Öl aufpolieren und rasch mit einem trockenen Tuch nachpolieren. Besser wäre der Einsatz von dem Terrassenöl, da dieses auch als Schicht durchtrocknen kann – also auf Dauer nicht klebrig bleibt.
Die fünfte Möglichkeit ist bei einer Gartenbank schwierig, da das Orangenschalenöl sehr dünn ist und nur bei liegenden Flächen richtig einziehen kann. Eine Tischfläche, ein Boden – da geht das gut. Aber bei den vielen unterschiedlichen Flächen einer Gartenbank kann da viel von dem Orangenschalenöl unnötig abtropfen.
Hallo,
Ich habe ein Problem mit unserem gerade verlegten Parkett. Wir haben unseren Eiche rustikal am Freitag Nachmittag feucht gewischt und ihn extra bis Sonntag Mittag trocknen lassen.
Mein Mann hat ihn dann Sonntag Mittag mit Hilfe einer Maschine eingeölt. Das Öl selber war auch vom Parketthersteller und für 70-100 Quadratmeter laut Beschreibung. Wir haben 75Quadratmeter und es ist auch noch Öl übrig.
Nun bin ich heute (Montag morgen) schauen gegangen und es klebt überall – der ganze Parkett. Ich kann mit einem Tuch reiben/polieren was ich will, es geht nicht weg. Welche von Ihnen vorgeschlagene Lösung ist nach der Einwirkzeit von ca. 20 Stunden die beste?
Vielen Dank für Ihre Hilfe
Wenn auf 75m² überölt wurde, dann hilft nur das Abarbeiten nach dem fünften Lösungsschritt. Also Orangenschalenöl Stück für Stück auftragen, kurz einwirken lassen und mit einem grünen Pad oder Schleifvlies den angelösten Öl-Überstand abnehmen.
Ich habe meine Küchenarbeitsplatte von IKEA mit dem Behandla Holzöl eingeölt. Leider habe ich offensichtlich zu viel Öl verwendet oder das überstehende Öl zu spät abgewischt. Nun klebt die komplette Arbeitsplatte. Wie kann ich dies am besten korrigieren? Mit welcher Methode können wir das Problem wohl am besten lösen? Über eine hilfreiche Antwort würde ich mich sehr sehr freuen.
Viele Grüße
Alex
Die Überölung lässt sich mit dem Orangenschalenöl behandeln. Also im Beitrag die fünfte Möglichkeit.
Hallo Frank,
endlich mal eine Seite bei der vernünftige Lösungen aufgezeigt werden. Ich habe das gleiche Problem wie Alex, neue IKEA Küche, mit Behandla eingeölt und nun klebt Alles.
Wäre vielleicht mal eine gute Idee von IKEA nen kleinen Zettel beizulegen mit Tipps und Tricks oder dem Hinweis, dass die Arbeitsplatten mit Press-Span gefüllt sind und deswegen nur sehr wenig Öl aufnehmen können.
Ich werde das dann auch mal mit dem Orangenöl probieren, vielen Dank für die (offensichtlich) fachmännischen Lösungsvorschläge!
Die Massivholzplatten von IKEA sind in der Regel vorgeölt.
Bei KARLBY wird ein Acrylöl genannt – also ein Öl mit Kunstharzen. Diese Platte besteht tatsächlich aus 3,5mmm Furnier und im Kern aus Pressspan. Diese Vorölung ist aber mit ein Grund, warum dann bei dem Auftrag von dem BEHANDLA-Öl gar nicht mehr soviel geht. Die Gefahr der Überölung ist durch diese Vorbehandlung größer, da die Möglichkeit der kapillaren Aufnahme von Öl bereits ein ganzes Stück genommen ist.
Deshalb steht auch in der Produktbeschreibung: „Die Arbeitsplatte ist mit Hartwachsöl behandelt. Erneute Behandlung ist erst erforderlich, wenn die Oberfläche Abnutzungserscheinungen zeigt.“
Dagegen handelt es sich bei der Arbeitsplatte HAMMARP um ein blockverleimtes Vollholz. Hier wird nur „Öl“ in der Produktbeschreibung genannt. In der Anleitung steht, dass die Platte 1x mit „Holzöl“ vorbehandelt wird und nach der Montage 3x mit dem BEHANDLA nachbehandelt werden soll. Ähnliche Angaben finden sich bei der Platte VÄRDE aus Birke. Diese Verarbeitungshinweise sind ein deutlicher Unterschied zu den Angaben der furnierten KARLBY-Platte. Hier braucht es zwingend eine Erstbehandlung nach der Montage.
Hallo Frank,
das hier sind wirklich wertvolle Tipps. Velen Dank für diese Zusammenstellung!
Ich glaube ich habe auch einen Fall, den ich mit einem der 5 Vorschläge bearbeiten muss. Ich hoffe du kannst mich dazu beraten.
Wir haben gestern unseren neuen Parkettboden (Eiche geölt, Fertigparkett) nochmal eingeölt bevor die Möbel reinkommen. War eine Empfehlung vom Parketthändler.
Wir haben eine Einscheibenmaschine und FAXE Pflegeöl verwendet. Ölsaugende Tücher oder weißes Polierpad haben wir im Anschluss leider nicht verwenet. Es machte aber auch nicht den Eindruck, dass zu viel Öl auf dem Parkett war. Nun, 24 Stunden nach dem Einölen wirkt das Parkett etwas klebrig. Es sind ca. 100qm die wir bereits behandelt haben… :( Nun weiß ich nicht, ob das Klebrige nach weiteren Paar Tagen weggeht oder ob ich eine der oben aufgeführten Behandlungen durchführen sollte.
Von Faxe habe ich auch eine Holzbodenseife. Falls das als Gegenmittel in Frage kommt.
Welche Behandlung würdest du empfehlen, oder denkst du es wird in ein Paar Tagen besser bzw. sollte ich so schnell wie möglich etwas mit dem Parkett machen?
Vielen Dank für deinen Rat
Hallo Ed,
eventuell kommt bei Dir eine weitere Möglichkeit in Frage, die ich auf dieser Seite noch einbringen werde:
Wenn der Boden gleichmäßig, leicht glänzend, also eher seidenmatt wirkt und tatsächlich das Kleben, mehr ein Anhaften ist, ohne dass es zu Abdrücken kommt, dann wäre folgende, kostengünstige Variante, möglich:
Ein Tuch oder Wischmopp wird mit Wasser angefeuchtet und damit wischt man das Hartglanzwachs von Natural dünn auf den Boden auf und lässt diesen Auftrag austrocknen. Die Klebung wird durch die dünne Wachsschicht genommen und dennoch kann der Ölauftag weiter trocknen. Die Pflege erfolgt weiterhin mit dem Spezialreiniger und bei Bedarf mit dem Pflegewachsöl.
Dies funktioniert nicht, wenn die Überölung ungleichmäßig ist (mal Glanzstellen, mal matte Bereiche auf dem Boden). Es funktioniert auch nicht, wenn der Boden stark glänzt und/oder der Boden tatsächlich klebrig wirkt und Abdrücke sichtbar sind. In diesen Fällen braucht es Orangenschalenöl mit dem das überstehende Öl auspoliert wird.
Hallo Frank,
danke für die Auflistung der Möglichkeiten!
Ich habe möglicherweise auch falsch geölt. Es handelt sich um ein neu verlegtes Parkett (Eiche natur, geölt, Fertigparkett). Der Händler meinte, es kann nicht schaden, wenn man das Parkett noch ein Mal einölt, bevor die Möbel rein kommen. Zum einölen habe ich „Faxe Pflegeöl Natur“ verwendet. Einpoliert wurde es mit einer Floorboy Einscheibenmaschine + beiges Pad. Danach haben wir weder mit Ölsaugtüchern noch mit weißen Pads drüber poliert. Nun, nach ca. 24 Stunden, klebt der Parkett merklich beim betreten.
Ist es sehr wahrschienlich, dass wir das überschüssige Öl nicht entfernt haben, oder ist das die Eigenschaft des Öls während der Trocknungsphase? Man muss dazu sagen, dass es gestern und heute recht warm und schwül ist, was wahrscheinlich nicht die besten Bedingungen fürs Trocknen sind. Wir haben insgesamt ca. 120 m² so behandelt.
Denkst du es wird nach dem Trocknen besser oder sollten wir so schnell wie möglich etwas unternehmen um das noch nicht komplett durchgehärtete Öl wieder abzutragen?
Danke für deinen Rat!
Hallo Ed, Du hast ja noch einmal geschrieben.
Also hier beschreibst Du nun eine deutliche Überölung: „… klebt merklich beim Eintreten“. Hier würde ich mit Orangenschalenöl in der Sprühflasche und einem grünen Pad den Überstand auspolieren. Es kann gut sein, dass Ihr gar nichts mit dem Lappen abnehmen müsst, sondern durch das Orangenschalenöl entweder das Öl noch verdünnt einzieht oder im Pad aufgenommen wird. Vorsichtshalber würde ich mit einem weißen Pad noch einmal nachpolieren.
Allerdings ist der Floorboy mehr für die normale Nachpflege gedacht. Für diese Arbeit wäre eine Einscheibenmaschine mit 40er Durchmesser und etwas mehr Gewicht von Vorteil.
Hier mein Feedback nach weiteren 2 Tagen.
Man sah keine Abdrücke beim darauf Laufen und das Kleben ist mittlerweile komplett weg. Ich kann mir vorstellen, dass das Öl noch irgendwie eingezogen ist. Eventuell hat alles etwas länger gedauert, weil es so warm und feucht war.
Der Tipp mit dem Orangenschalenöl in der Sprühflasche ist gut, muss ich mir merken.
Danke nochmal!
Es lohnt sich also, ein wenig Geduld zu haben. Länger als ca. eine Woche sollte aber eine Oberfläche nicht kleben, denn die Gefahr der Anschmutzung wäre dann zu hoch.
Hallo frank.
Uns ist eine flasche sonnenöl ausgelaufen und jetzt haben wir eine stark klebende Fläche von ca 50 cm Durchmesser. Der Dielenboden ist Kiefer. Hilft da auch das Orangenöl?
Vielen Dank
Nadine
Wäre noch gut zu wissen, mit was der Boden eingelassen wurde. Dann würde ich mich mit der Behandlung steigern, bis das Mittel greift. Zuerst Seifenschaum (Spüli, etc.) einwirken lassen und abtrocknen. Dann Seifenlauge mit Lappen. Wenn das nicht hilft Intensivereiniger mit groben Pad. Das Orangenschalenöl löst Öl an und so kann der Überstand abgenommen werden. Der Intensivreiniger würde noch etwas mehr in die Tiefe der Faser wirken – was bei einer Überölung nicht gewünscht ist. Bei einem fremden Fett-, bzw. Ölfleck schon.
Bei der Überölung unseres Parketts (Eiche weiß) habe ich gerade Intensivreiniger und weißen Pad eingesetzt (leider konnte ich auf das Orangenschaleöl nicht warten), mit Pflegeschwamm in die Ecken. Ich war begeistert, dass dieses Verfahren so gut geholfen hat: alle klebende Reste sind weg! Der Boden ist natürlich jetzt sehr nackt und braucht dringend Pflege. Aber warum sagen Sie, dass die Tiefe Wirkung des Intensivreinigers in solchen Fallen nicht erwunscht ist? Jetzt mache ich mich Sorgen…
Ich würde jetzt auf unseren üblichen Premium Pflegeöl zurückgreifen (die Überölung enstand mit einem anderem Öl, das ich leider probieren wollte). Braucht man hier Vorsichtsmaßnahmen? Tolles, tolles Blog mit einer Fülle von nützlichen Informationen, die man sonst nirgenwo finden kann. Danke!!
Warum ist die Tiefenwirkung des Intensivreinigers bei einer öberölten Oberfläche nicht gewünscht?
Der Intensivreiniger wirkt stark entölend. Das hilft radikal und wir müssten das als 6. Möglichkeit – also als eine weitere Steigerung in der Reinigung nennen. Die 7. Möglichkeit wäre dann Abschleifen.
Je nach Mischungsverhältnis wird also die geölte Oberfläche mit dem Intensivreiniger stark angegriffen. Das Holz wird rauer. Es braucht dann evtl. eine Glättung mit Schleifvlies. Zwingend braucht es ein Nachölen. Bei Natural verwenden wir meistens das Pflegewachsöl dafür. Das ist aber bei den meisten Problemen wegen „Klebriger Boden nach dem Ölen“ nicht nötig.
Hallo Frank,
habe unseren Esstisch mit dem Orangenschalenöl heute nach Deiner Anweisung „entklebt“- hat wunderbar funktioniert, ein echtes Erfolgserlebnis! Vielen Dank für den Tipp!
Jovana
Ich habe unseren Esstisch aus Esche jetzt schon dreimal mit Hartwachsöl (Clou) eingeölt und immer nach dem Ölen den Tisch trocken gewischt.
Der Tisch sollte einen seidenmatten Glanz bekommen. Nach dem letzten Auftrag habe ich 24 Stunden gewartet und dann noch mal mit 240er Papier mit Exzenter geschliffen. Dann noch mal dünn aufgetragen und abgewischt. Jetzt fühlt sich der Tisch super glatt an, aber es glänzt nichts. Die Oberfläche sieht stumpf und trocken aus.
Mache ich etwas falsch oder was kann ich noch tun. Ich habe im Inet gelesen, man solle zum Schluß „Natural Pflegewachsöl (0,25 lt)“ nehmen und damit polieren mit Excenter und weißen Pads.
Beides habe ich bestellt. Ist das die richtige Lösung?
Wenn es ein seiden-matter Glanz werden soll, dann würde ich noch mit 320er Schliff arbeiten, gut absaugen, und dann das Pflegewachsöl mit den weißen Pads aufpolieren.
Wenn der Glanzgrat nicht reichen sollte, dann lässt sich dieser durch das Finishöl noch steigern. Entweder das Pflegewachsöl mit dem Finishöl 1:1 mischen (lieber mehr Finish-Öl als Pflegewachsöl) oder das Finsishöl auf einen Lappen geben und damit aufpolieren. Mit den Exzenter kann es mit einem beigen Pad vertrieben werden.
Vielen Dank.
Nach Stunden der Recherche endlich eine klare Aussage. Ich werde das wie beschrieben versuchen.
Von beigen Pads habe ich auch schon gelesen, allerdings sind diese unauffindbar.
Bei Natural gibt es ein beiges Pad, das hat 150 mm Durchmesser, ich benötige aber 125 mm. Etwas zu groß ist sicher nicht so wesentlich, bei dem beigen Pad steht aber auch nicht dabei, ob es sich für Klettbefestigung eignet….?
Das 150er beige Pad geht problemlos auf einem 125er Teller. Das Pad hält nicht auf dem normalen Klettverschluss des Exzenters. Soll er auch gar nicht, das das Öl ja nicht in die Luftansaugung geraten soll und der feine, originale Klett auch geschont werden soll. Dazu gibt es einen Klettadapter, der dann auch mal ölig werden darf.
Ich habe vor 14 Tagen Avalon Hartöl und Hartwachs nach der Beschreibung auf dem Label benutzt (einmal geölt, nachgöelt, dann trocknen lassen, dann poliert, dann geölt, dann poliert, dann trocknen gelassen, dann gewachst und dann poliert). Nach dem ausgiebigen Trocknen nach dem Wachsen, 14 Tage, sind einige Stellen des Fußbodens matt und begehbar, meist die, wo man am meisten läuft (wir sind nur mit Socken herumgelaufen, nicht mit Schuhen oder barfuß), doch viele andere glänzen etwas und sind klebrig. Wir haben versucht per Hand nachzupolieren, doch das hilft nicht.
Wir sind ratlos, denn man kann das Wohnzimmer kaum betreten, denn die vielen Klebestellen ziehen den Schmutz geradezu magisch an. Was können wir dagegen machen? Ist es zu spät um die Orangenschalenöl Behandlung anzuwenden?
Wenn die Verarbeitung genau beschrieben wurde, dann wurde bei dem Erstauftrag von dem Hartöl erst nach dem Trocknen poliert („einmal geölt, nachgeölt, dann trocknen lassen, dann poliert“). Hier könnte bereits ein klebriger Überstand an Öl entstanden sein.
Dann ist die Frage, wieviel Wachs verwendet wurde. So ein Fußbodenwachs ist sehr ergiebig – in der Regel reicht ein Liter für 100m² und mehr.
Die klebrigen Stellen kann man nun mit Orangenschalenöl noch anlösen und auspolieren: Orangenschalenöl in die Sprühflasche geben und eine glänzende Stelle damit benetzen. Ca. eine Minute einwirken lassen und dann vorerst mit der grünen Seite von dem Pflegeschwamm auspolieren. Nach 24 Stunden sollte die Stelle nicht mehr kleben. Reicht die Behandlung nicht aus, dann sollte mit dem grünen Pad auf einer Einscheiben-Poliermaschine gearbeitet werden.
Die glänzenden Stellen werden eine nach der anderen bearbeitet. Während der Arbeit sehr gut lüften.
Sollte die Fläche dann nicht mehr kleben aber einen unterschiedlichen Glanzgrat haben, kann man insgesamt wieder etwas Wachs aufpolieren. Dann muss aber die Auftragsmenge äußerst gering und der Auftrag gleichmäßig erfolgen. Dies kann man nicht mit der Hand erreichen. Dazu braucht es den Einsatz einer Einscheiben-Poliermaschine.
Ich besitze eine 1.40 x 1.40 m große Ahornplatte auf einem alten Esstisch-Untergestell, welche sichtlich mit Leinöl (vermutlich dem falschen) eingelassen wurde – das aber schon vor 10 Jahren. Seither plagt sich unsere Putzfrau mit allen erdenklichen Tricks, die Klebrigkeit von der Tischplatte zu bekommen. Jetzt ziehen wir um, wollen aber den alten Tisch mitnehmen -er ist uns lieb und teuer. Wie kriegen wir das alte Leinöl runter, ohne die mittlerweile sehr schön nach gedunkelte Platte kaputt zu reinigen? Danke für eine Info…
MfG E.L.
Wenn die Patina erhalten bleiben soll, dann verbietet sich eine Reinigung der Oberfläche. Es kann nur darum gehen, dass die klebrige Schicht eine Bindung erfährt. Dies kann durch ein schichttrocknendes Öl erfolgen. In dem Fall würden wir ein spezielles Öl für die Parkettwerke verwenden, das nicht glänzt. Bitte direkt an die Emailadresse von Natural-Farben.de einen Hinweis senden.
Hallo zusammen, Ich habe auch ein Problem mit klebrigen Stellen.
Vor vielen Jahren habe ich bei mir die hölzerne Dachfensterumrahmung mit einem farblosen Naturharzöl von Auro gestrichen. Alles war gut und ich hatte eine tolle Oberfläche. Dann viele Jahre nichts gemacht und sicher auch durch massive Sonneneinstrahlung sah das Holz nicht mehr schön aus. Von der ursprünglichen Lasur war nichts mehr zu sehen. Jetzt habe ich alles leicht angeschliffen und wieder mit der gleichen Lasur gestrichen.
Das Holz sieht wieder richtig gut aus, aber die Oberfläche bleibt leicht klebrig! An was kann das liegen, wie bekomme ich das wieder weg und wie behandle ich das Holz hinterher damit es nicht wieder klebt?
Wenn die Holzlasur (Naturharzöl) schon viele Jahre als Rest im Haushalt stand, dann kann es sein, dass die Trockner (=Sikkative) ermüdet sind und deshalb die Oberfläche nicht so schnell durchtrocknet.
Da das Holz aber „richtig gut aussieht“ würde ich jetzt nicht alles mit Orangenschalenöl abnehmen. Die Lasur als Schicht ist ja gewollt.
Die erste Lösung wäre Geduld. Wenn aber nach Wochen die Oberfläche immer noch klebrig ist, dann wäre die Zweite Lösung das Finish-Öl. Etwas von dem Öl auf einem Lappen geben und aufpolieren. Das Finishöl trocknet als Schicht aus und bewirkt dies auch für die klebrigen Teile von dem Naturharzöl.
Eine andere Hilfe wäre der Auftrag von Hartglanzwachs (= Carnaubawachs). Das Wachs trocknet schnell durch und dadurch ist die Oberfläche nicht klebrig. Mit der Zeit trocknet dann auch das Naturharzöl darunter.
HALLO, unser Eichen (Stäbchenparkett) wurde von meinem Vater
während unseres Urlaubs unfachmäßig geölt. Er hat wohl viel zu viel aufgetragen, der Boden glänzt, er stank 2 Wochen unerträglich und es gibt Flecken, Fußspuren etc.. Außerdem wurde nur ein Teil des Bodens geölt (die Küche) und nun haben wir einen Teil geölt und einen Teil ungeölt (Wohnzimmer). Was kann ich tun, um den Boden wieder hinzukriegen? Soll ich mit dem Orangenschalenöl drangehen?
Sicherlich lässt sich das überschüssige Öl mit dem Orangenschalenöl entfernen. Allerdings sollte man noch die Vorgeschichte des Bodens kennen (geschliffen, wie zuvor schon eingelassen, etc.) und welches Öl verwendet wurde.
Hallo Frank,
deine Tipps sind wirklich toll und hilfreich!
Ich würde gerne wissen ob es eine Alternative zum einpolieren von Hartwachsöl auf alten (jetzt frisch geschliffenen) Holzdielen mit der Einscheibenmaschine gibt? Wir haben heute in zwei großen Räumen mit einer Einscheibenmaschine und weißen Pads gearbeitet. Leider ist diese Maschine oft ausgebrochen, sodass wir Angst haben, dass wir in einem kleinen Flur nicht damit arbeiten können. Gibt es kleinere Maschinen, oder kann man das Öl mit der Hand polieren?
Womit deckt man am besten den Boden ab, wenn er noch nicht vollkommen getrocknet ist? Wir haben leider nur drei Tage nach dem ölen Zeit bis wir einziehen können.
Eine Einscheibenmaschine bricht nur aus, wenn der Widerstand so hoch ist, dass man sie nicht mehr halten kann. So ein zu hoher Widerstand entsteht meistens durch zwei Ursachen:
Entweder ist die Oberfläche zu rau (ungleichmäßiger, grober Schliff, bzw. nur gehobelt) oder das aufgetragene Öl hat seine offene Zeit hinter sich und bindet bereits ab – versulzt also und wird so klebrig, dass es die Maschine ausbremst.
Im ersten Fall braucht es einen gleichmäßigen, stufenweisen Schleifaufbau – siehe: Holz richtig schleifen
Wenn das Öl bereits abbindet, muss man unterscheiden, ob das Öl schichtbildend ist oder nicht:
Schichtbildendes Öl
Das sind normale Hartwachsöle (mit Alkydharzen und/oder Paraffin) oder bei Natural das Finish-Öl, TEC-Oil, Spezialöl, Steinöl, und Terrassenöl.
Diese Öle sollten nicht mit einem weißen Pad, sondern mit einem gröberen Pad vertrieben werden. Das geht auch nur in der offenen Zeit. Wenn es klebrig wird und die Maschine schon bockt: Arbeit abbrechen, das Öl vollständig
durchtrocknen lassen. Wenn nach dem Trocknen Schlieren zu sehen sind mit Schleifvlies den Boden mattieren und tropfenweise Pflegewachsöl mit weißen Pad aufpolieren.
Bei nicht schichtbildenden Ölen (alle Öle für die Grundölung – also Schutz im Holz nicht auf dem Holz):
Orangenschalenöl mit der Sprühflasche aufgeben, kurz einwirken lassen und mit rotem oder beigen Pad auspolieren.
Die schweren Baumarktmaschinen sind oft widerspenstige Tanzpartner für einen Laien bei der Arbeit. Für die normalen Pflegearbeiten im Haushalt reicht eine kleinere, leichtere Maschine völlig aus. Hier hat sich der Floorboy XL-300 von Overmat bewährt, den es hier im Shop besonders günstig gibt (Stand 17.09.14: Nettokosten nach allen Zahlungsabzügen: 268,95 Euro frachtfrei).
Trocknen der Böden nach dem Ölen: Hier die Grundregeln für das Trocknen. Achten Sie auch auf die technischen Hinweise von dem eingesetzten Hartwachsöl. Bei schichtbildenden Ölen muss da Öl soweit gehärtet sein, dass es staubtrocken ist und kein Abdrücke entstehen können. Dann kann man kurzfristig auch mit Karton, Teppich, etc. abdecken. Der Boden braucht jedoch ca. 14 Tage bis er gänzlich trocken ist. Deshalb über Nacht wieder aufdecken, damit genug Sauerstoff zum abbinden an das trocknende Öl kommt.
Bei meinen Recherchen zu unseren überölten Dielen bin ich auf Ihre Seite gestoßen und hoffe, dass Sie mir ggf. helfen können.
Wir haben kürzlich Dielen (Fichte) in einigen Wohnräumen verlegt und diese mit einem Hartwachsöl der Firma Kreidezeit geölt. Das Ergebnis ist fürchterlich. Der Boden klebt und hat mittlerweile den ganzen Dreck und Staub aufgenommen. Nun wurde mir gesagt, dass es wohl nicht möglich sei die Dielen nach der Behandlung noch einmal abzuschleifen. Der Boden wurde vor ca. sechs Wochen geölt. Bis heute klebt er und nimmt ständig mehr Schmutz auf. Es handelt sich um eine Fläche von ca. 40 qm.
Ich habe bereits von der Reinigung mit Orangenöl gelesen. Könnten Sie mir sagen was jetzt eine sinnvolle Maßnahme wäre? Ich habe gesehen, dass Sie einige Reinigungsprodukte und auch diese Poliermaschine anbieten. Ist unser Boden damit noch zu retten?
Kreidezeit ist ein konsequenter Naturfarbenhersteller, der sehr gute Produkte im Programm hat. Ich habe eine besondere Achtung vor dem Lebenswerk von Gerd Ziesemann, Gründer der Fa. Kreidezeit. Offensichtlich wurde der Überstand, also das nicht in die Holzfaser eingezogene Öl, nicht von der Oberfläche abgenommen. Folgende Schritte können zu einer guten Lösung führen:
Geben Sie das Orangenöl in die Sprühflasche und benetzen Sie einen Quadratmeter ausreichend mit dem Orangenöl (sehr gut lüften, Hände mit Gummihandschuhen schützen, da das natürliche Lösemittel die Haut verspröden lässt). Versuchen Sie nach 1-2 Minuten mit dem beigen Pad auf der Poliermaschine Floorboy die Stelle auszupolieren. Reicht dies nicht aus, dann können Sie es mit dem grünen Pad (aggressiver) probieren. Wenn der Boden nach 48 Stunden nicht mehr klebt, dann können Sie so die ganze Fläche bearbeiten. Sollte der Boden insgesamt unruhig wirken, können Sie mit einem weißen Pad auf der Poliermaschine tropfenweise (besser mit Sprühflasche) Pflegewachsöl vertreiben.
Wenn Sie die Überölung und Verschmutzung so nicht ausreichend entfernen können, dann bleibt nur die Grundreinigung mit dem Intensivreiniger:
Der Boden wird vorgenässt. Dann Intensivreiniger 1:3 mit Wasser mischen und die Lauge auf dem Boden gegeben. Mit der Poliermaschine und einem grünen Pad wir der Boden abgeschrubbt und die schmutzige Lauge rasch aufgenommen. Anschließend mit klarem Wasser nachwischen und trocknen lassen. Sie brauchen dann eine Glättung des Bodens mit einem Schleifvlies. Anschließend wird mit einem weißen Pad auf der Poliermaschine Pflegewachsöl aufpoliert, das man mit der Sprühfasche sparsam dosiert aufbringt.
Auch ich bin verzweifelt – ich habe einen alten Dielenboden von der Ochsenblutfarbe befreit und sauber geschliffen . Dann habe ich mich fürs Ölen entschieden. Früher habe immer lackiert. Hier lag wohl der Fehler, da ich wie mit Lack gearbeitet habe. Der Boden klebt nun an einigen Stellen sehr stark und zieht natürlich Dreck an. Das ganz ist jetzt schon über einen Monat her. Ich denke mal ich muss da mit Methode 5 ran oder? Es war high-solid Öl. Ich habe es heute mit Schrubben versucht – keine Chance. Es sind ca. 70m2.
Bei High-solid-Öl, also einem Holzöl ohne Verdünner, ist die Gefahr der Überölung besonders hoch. Hier muss man die Verarbeitungshinweise genau beachten. Wenn nach einem Monat der Boden immer noch klebt, dann geht das an den betroffenen Stellen am einfachsten mit der fünften Methode – also mit dem Orangenschalenöl.
P.s. ich habe von biopin ein Ölwäsche für stark verschmutzte geölte Fußboden gekauft. Ist das sinnvoll oder bringe ich die besser zurück?
Danke für den Hinweis der sogenannten Ölwäsche. Diese habe ich nicht direkt genannt, da es je erst mal gar keine Verschmutzung ist, sondern einfach zuviel aufgetragenes Öl.
In der „dritten Möglichkeit“ ist dieser Effekt aber beschrieben. Das Plegewachsöl von Natural wird z.B. auch für die sogenannte Ölwäsche verwendet. Im Grunde genommen ist die Reinigung mit dem Orangenschalenöl ja auch eine „Ölwäsche“ – in dem Fall eben nur mit reinem Lösemittel ohne Feststoffe.
Ich würde aber in diesem Fall kein Öl mit weiteren Feststoffen aufbringen, bzw. mit so einem eine Anlösung von dem verklebten High-Solid-Öl probieren. Mit Orangenschalenöl – also ausschließlich mit einem natürlichen Lösemittel – geht das schneller und sicherer.
Hallo, ich habe weiß geöltes Eicheparkett mit weißem Pflegeöl nachgeölt. Leider war das Öl bzw. die Farbpartikel darin nicht gleichmäßig verteilt, so dass der Boden zum Ende hin immer weißer wurde. Haben Sie einen Tipp wie ich das beheben kann? Nachölen oder die Schicht zunächst entfernen?
Wenn Pigmente ungleichmäßig verteilt wurden, dann hilft nur ein Reinigen der Oberfläche von diesem Auftrag. In diesem Fall mit dem Intensivreiniger (1:2 mit Wasser vermischt) die Oberfläche abschrubben, mit Wasser neutralisieren, trocknen lassen und anschließend einen gleichmäßigen Auftrag anstreben.
Hallo, wir haben unser altes lackiertes Fertigparkett abgeschliffen und danach mit Oli-Natura Hartwachsöl geölt. Leider haben wir es nicht so gemacht wie es auf der Verpackung stand. Man sollte Ölen, nach kurzer Zeit überschüssiges Öl mit dem weissen Pad aufnehmen. Das ganze dann noch ein zweites mal. Wir haben leider geölt ,trocknen lassen und einen Zwischenschliff gemacht . Als letztes das Öl wieder aufgetragen und trocknen lassen. Mein Kumpel hat das vor zwanzig Jahren in seiner Lehre gelernt. Das Parkett sieht zwar im großen und ganzen super aus, jedoch sieht man schnell feine Kratzer und es stinkt auch nach vier Tagen noch unerträglich. Ist das normal?
Nur über eine Volldeklaration kann man auch erkennen aus was ein Öl tatsächlich besteht. „Hartwachsöl“ ist aber in der Regel ein Öl, dass eine Schicht auf der Oberfläche entstehen lässt. Jede Schicht auf der Oberfläche ist mehr oder weniger verletzlich. Im Gegenlicht sieht man dann schnell Striemen, Kratzer, bzw. Riefen. Wachs zeichnet sich bei solchen Eindrücken weißlich vom dunklen Holz ab.
Die Lösung ist: Holzschutz nicht auf dem Holz sondern allein im Holz. Wenn das Holz ausreichend mit Öl gesättigt ist, dann braucht es solche Schichten nicht.
Naturöle haben einen gewissen Eigengeruch. „Stinken“ ist etwas anderes. Das genannte Öl hat nicht nur Naturöl sondern auch durch andere Zuschläge, die nicht völlig offengelegt sind. So kann man nur warten, gut lüften und hoffen, dass sich das gibt.
Wenn es zu stark tangiert und die Wachsoberfläche zu zerkratzt wirkt, dann hilft nur ein Abschrubben mit Intensivreiniger, Feinschliff mit 180er Schleifgitter und ein dünnes Nachölen mit dem Parkettöl- Fußbodenöl.
Hallo Frank,
super Infos, vielen Dank, leider habe ich noch keine Lösung für mein Problem gefunden.
Behandeltes Holz:
Rahmen von einem Bett aus unbehandelter Kiefer.
Verwendetes Öl:
Kreidezeit Fußbodenhartöl (evtl. auch Pure Solid, ich habe es umgefüllt und nicht beschriftet) mit 10% Titanoxid vermischt
Ziel:
Weiß geölter Bettrahmen
Nach dem ersten Anstrich ist das Holz fleckig und kaum weiß. Immerhin ist es nicht klebrig.
Zwei Teile haben ich ein zweites Mal geölt, den Überstand nicht abgenommen (damit hätte ich ja auch die Pigmente wieder abgewischt) und jetzt, nach ca. 20 Stunden bei ca. 17 Grad ist es ein wenig klebrig. Aber von der Farbe ist es gut.
Was kann ich tun, daß das Holz weiß wird, aber nicht klebt?
Die Teile, die nur einmal geölt wurden mit einer weißen Lasur streichen? Und die klebrigen Teile mit Orangenschalenöl/Balsamterpentinöl/Soda behandeln?
Über einen Tipp würde ich mich sehr freuen.
Optimal ist es, wenn das Weißpigment (es muss ein sehr fein geriebenes sein) sich im rohen Holz verzahnen und in die Holzfaser einziehen kann. Wenn Du bei Kreidezeit bleiben willst, dann hätte ich das Naturharzöl mit 50% Orangenschalenöl verdünnt und sehr viel Weißpigment zugegeben. Dies als färbender Anstrich auf dem rohen Holz. Ca. 20 Minuten nach dem Auftrag den Überstand wegnehmen (wenn überhaupt einer bei so einem dünnen Öl verbleibt). Nach 24 Stunden das Fußbodenhartöl mit Deiner Weißmischung dünn aufziehen und innerhalb der vorgegebenen Zeit den Überstand abwischen.
Lösung von Natural Naturfarben:
Das Pigmentöl Kalkweiß nehmen. Nach ca. 30 Minuten Überstand abnehmen und nach 48 Stunden kann das Finishöl als dünner Schutzfilm aufpoliert werden.
Für die o.g. Lösungen brauchst du aber rohes Holz. Also Überstand mit Orangenschalenöl ablösen und schleifen oder mit Intensivreiniger abschrubben und feinschleifen.
Weitere Schichten mit Weißpigmente würde ich auf die bestehenden Schichten jetzt nicht auftragen wollen. Jede Schicht auf dem Holz leidet durch die mechanische Beanspruchung. Besser ist schon, wenn die Färbung im Holz und nicht auf dem Holz stattfindet.
Hallo Frank,
vielen Dank für die vielen Tipps! Wir fragen uns gerade welcher der geeignetste für unser Problem wäre..
Wir haben am Wochenende mit Einscheiben-Poliermaschine und Kreidezeit Hartöl pure solid unseren abgeschliffenen Fußboden behandelt (etwa 45m² Fläche).
Jetzt haben wir heute morgen Hartwachsöl von Kreidezeit klecksweise aufgetragen und ebenfalls mit der Poliermaschine verteilt. Nach 20-30 min haben wir das überständige Wachsöl dann mit einem beigen Polierpad abgenommen, bzw. das war der Plan. Aber anscheinend haben wir zuviel Hartwachsöl genutzt, oder das Abtragen mit dem Pad war nicht ausreichend. Jedenfalls klebt der Fußboden nun.
Ist es möglich, dass es nach den 24h Trocknungszeit noch besser wird, oder ist es wichtig so bald wie möglich eine oben genannten Methoden anzuwenden? Und wenn, welche Methode würden Sie uns empfehlen?
Wir wären Ihnen für eine Antwort sehr dankbar! Das ist unser erster Fußboden und wir hoffen so sehr, dass wir ihn dadurch nicht langfristig versaut haben…
Vielen Dank und einen schönen Abend,
Judith
Zuerst mal ist der Boden ja jetzt gut geölt – also langfristig „versaut“ ist er dadurch nicht -eher langfristig natürlich geschützt.
Die Öle trocknen nicht so schnell. 24 Stunden ist keine Zeit um einen Erfolg festzustellen. Wenn der Boden richtig klebt, dann würde ich in eine Sprühflasche Orangenschalenöl geben und mit einem grünen Pad auf der Einscheibenmaschine den Boden abpolieren. Aufsprühen, ca. 2 Minuten einwirken lassen und mit grünem Pad polieren. So Stück für Stück den Boden bearbeiten. Dabei gut lüften.
Wenn der Boden nur etwas anhaftet, dann kann man die zweite Möglichkeit vom Blogbeitrag abwarten.
Auch wenn der etwas klebende Boden anschmutzt ist das noch kein Problem. Der Reiniger oder das Orangenschalenöl werden das beseitigen. Wenn der Boden nach 14 Tagen gereinigt wird und dann immer noch kleben sollte, dann kann man mit dem Orangenschalenöl nach der oben beschriebenen Methode nachhelfen.
Okay, super. Dann hoffen wir mal, dass es beim Trocknen noch besser wird.
Vielen Dank für die Hilfe!
Hallo Frank,
ich habe auch das Problem mit einem zu viel geölten Boden. Sieht in etwa so aus, wie auf dem Foto oben, nur in hell (Ahorn). Wir hatten den Boden ganz abgeschliffen und dann Auro Hartöl mit einer Rolle aufgetragen. Das Ergebnis war gut aber dann haben wir am nächsten Tag wieder Auro Öl mit der Poliermaschine mit weißem Pad aufgetragen (weil man uns das geraten hat). Leider ist das Öl dann sehr schnell ausgehärtet, die Maschine hat gebockt und wir hatten lauter Schlieren, Tropfen und matte und glänzende Stellen. Sah schrecklich aus.
Also haben wir eine Profi Parkettfirma gerufen. Der Mitarbeiter hat mit einem 100er Papier 2x drübergeschliffen, dann wars ganz unregelmäßig fleckig, matt und glänzend. Dann hat er zu ölen begonnen und das Öl mit der Rolle ganz dick aufgetragen und ist heim gefahren.
Jetzt sieht es eben so aus, wie auf deinem Beispielbild oben, stark glänzend, aber immerhin einheitlich in der Farbe,…Es ist 2 Tage her es ist zwar trocken aber klebt noch etwas. Man kann zwar drüber gehen aber nicht mit den Socken hin und her rutschen.
Kann es von alleine noch besser werden, z.b. mit der Zeit vom Aufwaschen und drübernlaufen? Oder soll ich es wagen, mit Orangenöl drüber zu gehen? Ich trau mich schon fast nicht mehr, es wird alles immer schlimmer.
Hab die Poliermaschine noch hier und dabei sind weiße und ein rotes Pad.
Wie trägt man das Orangenöl auf? Pur, oder verdünnt? wie viel? Womit? Am Boden aufschütten und mit der Maschine drüberfahren? Kann ich das rote Pad verwenden? Nimmt das Pad das Angelöste gleich auf, oder muss man mit Fetzen drüberwischen? Muss man danach wieder ölen? Wie lange dazwischen warten? Kann ich was falsch machen?
Wäre sehr dankbar für einige hilfreiche Tipps!!
lg Margit
Hallo Margit,
im Woodworker-Forum wurde die Frage ja schon ein wenig beantwortet. Leider kam ich erst nach der Messe Holz-u. Handwerk zu einer Beantwortung. Aber vieles wurde schon richtig geraten:
1. Der Parkett-Profi muss mitteilen, welches Öl er verwendet hat und wie das Trocknungsverhalten von diesem ist.
2. Bis dahin keine Experimente von Euch aus. Vor allem keine Belastung mit Wasser.
3. Wenn keine klare Aussage und keine Besserung absehbar ist, dann muss der Parkett-Profi nachbessern.
4. Sollte es jetzt immer noch kleben, dann muss er die Oberfläche nachbessern. Der 100er Schliff ist zu grob für den Auftrag von einem lufttrocknenden Öl – hier sollte bis wenigstens 180er Körnung geschliffen werden. Der Schliff muss gleichmäßig erfolgen. Sonst ist die Gefahr der Anschmutzung, der Fleckbildung und der Überölung zu groß.
Vor dem Schleifen sollte er die Überölung erst einmal nach der fünften Möglichkeit mit Orangenschalenöl abziehen.
Ich habe vor einigen Tagen mein unbehandeltes Parkett mit Leinölfirnis behandelt. Das war vor Ostern. Es ist super angenommen worden. Nun habe ich den Fehler gemacht, weil ich dachte das Holz wäre noch nicht gesättigt, noch eine Schicht aufzutragen (mit der Lackierrolle). Das war nach vier Tagen. Nun nach guten zwei Tagen Trocknung der zweiten Schicht, habe ich zu 75% eine gummiartige,spiegelnde und leicht klebrige Schicht auf dem Parkett.
Wird das noch „trocknen“ wie die anderen 25% oder sollte ich schon mit Orangenöl ran?
Leinölfirnis sollte auf dem Boden nicht als Schicht verbleiben. Einmal dauert es sehr lange bis so eine Schicht trocken wird. Dann ist diese Schicht aber auch nicht sehr hoch strapazierfähig. Öl sollte ein Schutz im Holz nicht auf dem Holz sein.
Deshalb würde ich diesen Überstand mit dem Orangenschalenöl abnehmen. Wenn ein Finish auf der Oberfläche gewünscht ist, dann ein schichtbildendes Öl nehmen, das hart durchtrocknet und somit eine mechanische Beanspruchung standhält. Natural bietet dazu zwei Öle an:
Das Finish-Öl – trocknet eher glänzend
Das TEC-Öl – feuert weniger an und trocknet matt
Beide Öle werden oft nur zum Porenfüllen aufpoliert. Also gar nicht richtig als Schicht – eher ein hauchdünner Film. Ca. 5ml auf dem Quadratmeter reichen schon aus.
Wir haben auch ein Ölproblem, weiß aber auch nicht recht welche deiner aufgezählten Varianten dafür die richtige Reaktion ist. Haben auf unserem Balkon gestern vorgeölte Akazien Holz Fliesen verlegt. In der Anleitung stand der Boden müsse spätestens unmittelbar nach dem Verlegen nochmals richtig eingeölt werden.
Somit waren wir im Baumarkt und haben uns beraten lassen und eine Dose Holz-Öl-Express gekauft für alle Holzarten. Dazu haben wir Pinsel in die Hand gedrückt bekommen.
Gestern Abend dann alles eingepinselt. Laut Dose soll der Boden 1std nach auftragen oberflächlich trocken sein.
(Gemessen bei +20º)
Bei uns wurde es dann leider schon dunkel und deutlich kälter.
Heute morgen glänzen nun alle fließen und sind leicht schmierig.
Sollen wir noch weiter abwarten oder irgendwie reagieren?
Lg melli
Die Bestandteile von dem Holz-Öl-Express sind:
Wasseremulgierte, modifizierte Naturöle, Wasser, UV-Absorber, Additive, Konservierungsmittel (Methyl-/Benzyl- und
Chlor-Isothiazolinon)
Dadurch geht hervor, dass die Bindemittel Alkydharze sind. Im Technischen Merkblatt wird empfohlen: „… nach weiteren 10 Minuten überschüssiges Öl mit einem sauberen, flusenfreien Tuch abnehmen, so
werden Klebestellen an der Oberfläche vermieden.“
Ihr könnt nun warten, bis das Öl durch trocknet, was aber sicherlich Tage brauchen wird. Die Frage bleibt, wieweit die Schicht auf dem Holz in der Praxis überhaupt Sinn macht. Durch die mechanische Belastung auf der Terrasse wird diese ja schnell wieder verletzt.
Wenn es klebrig bleibt, dann würde ich in diesem Fall mit dem Intensivreiniger 1:1 mit Wasser gemischt den Boden abschrubben. Natürlich könntet Ihr auch das Orangenschalenöl verwenden. Auf einem massiven Holz im Freien erscheint mir aber der Intensivreiniger die bessere Wahl.
Wir haben neue Eichenlangdielen. Nach der Verlegung meinte der Verleger wir sollten den Boden noch dünn ölen. Gesagt getan – wir haben Natura Parkettöl verwendet. Zuvor war der Boden matt – nun glänzt er. Es gab auch einige Stellen wo das Öl nicht aufgenommen wurde und sich Tröpfchen gebildet haben. Diese konnten wir recht gut von Hand weg schmirgeln. Ich habe nochmal mit dem Verkäufer gesprochen, der hat mir mitgeteilt, dass der Boden bereits endgepflegt war (UV + Luft gehärtet und und) und dass es ein Fehler war, den Boden nochmal zu ölen :(
Der Boden klebt etwas – aber nicht schlimm. Es stört mich eher der Glanz. Ich überlege nun die Methode Orangenschalenöl und Mikrofaser Mop zu machen. Können Sie mir dazu evtl nähere Infos geben? Haben Sie einen anderen Tipp für mich?
Vielen Dank,
Stefanie
Wie wurde das Parkettöl genau bezeichnet? „Natura“ „Natura+“ aber auch „Natural“ sind Bezeichnungen, die immer mehr von der Chemischen Industrie für Öle – aber auch für Lacke verwendet werden. So gibt es einen Lack der mit „Pura Natura“ beworben wird und ein Zweikomponenten HYDRO Acrylat PUR Lack ist. Unter Polyurethane (= PUR) kann man nachlesen wie nah das noch an der Natur ist. Das „Abperlen“ könnte darauf hinweisen, dass es ein Öl auf Wasserbasis war. Wenn es das Parkettöl – Fußbodenöl von Natural Naturfarben war, dann würde ich die glänzenden Stellen mit dem Orangenschalenöl und einem grünen Pad abnehmen (fünfte Möglichkeit).
Vielen Dank für deine rasche Rückmeldung. Wir haben das Natural Naturfarben Parkettöl farblos verwendet. Öl wurde nur dünn aufgetragen mit Sprühflasche und weichem Lappen von Hand eingearbeitet. Ich denke die Tröpfchen sind auf eine falsche Handhabung durch mich zurückzuführen. Das Problem haben wir aber inzwischen gelöst.
Dann werde ich Lösung 5, wie beschrieben testen für den Glanz. Nachdem der Glanz abgetragen wurde, ist es dann erforderlich nochmal Öl aufzutragen? Oder können wir es lassen, da das Parkett ja bereits endgefertigt war? Wenn ja welches Öl von Natural Naturfarben können Sie empfehlen.
Wenn die Oberfläche nach dem Abtragen mit dem Orangenschalenöl ungleichmäßig wirkt, bzw. an der behandelten Stelle die Oberfläche zu trocken wirkt, dann kann man das Pflegewachsöl mit der Sprühflasche und der Einscheiben-Poliermaschine (weißes Pad) für eine gleichmäßigere Oberfläche aufpolieren (max. 5ml/m²).
Was passiert, wenn man das übrige ÖL einfach auf dem Boden belässt? Bleibt der Boden glänzend uns klebrig? oder trocknet er mit der Zeit?
Parkettöl-Fußbodenöl, das nach der offenen Zeit noch nicht von dem Holz aufgenommen wurde, muss mit gut saugenden Tüchern abgenommen werden. Es würde sonst ein ungleichmäßiger Glanz entstehen. Das nicht eingezogene Öl verharzt auf der Oberfläche und bleibt sehr lange klebrig. Der überstehende Film würde mit den Jahren austrocknen. Für eine unbeschwerte Nutzung dauert das zu lange.
Es gibt Finish-Öle, die als Schicht austrocknen können. Diese werden speziell dafür abgemischt und werden erst nach der Grundölung aufgebracht. Siehe auch: Grundregeln für das Ölen
Wenn, dann wäre das mit einem vorgenässten Tuch möglich. Allerdings kann auch ein Tuch Auftragsspuren hinterlassen. Für einen möglichst gleichmäßigen Auftrag kann man die Mohairwalzen verwenden. Der Pinselstrich lässt sich minimieren, indem man vor der Antrocknung mit dem Pinsel noch einmal verzieht. Natürlich kommt es auch auf die Feinheit des Pinsels an.
Hallo, ich habe einen Birkenholztisch geölt – hab ihn beim Gebrauchtkauf abgeschliffen und mit Natural Parkettöl geölt und poliert – jetzt nach 1 Jahr wird er zunehmend mehr klebrig. Was kann ich am besten tun?
Hallo, ich habe mein Lärchendielenparkett mit reinem gekochtem Leinöl behandelt und mit dem Pinsel aufgetragen. Leider habe ich den Ölüberschuss nicht abgewischt. Jetzt gibt es diverse glänzende Stellen und der Boden klebt ordentlich. Das Öl ist in der Zwischenzeit vollständig ausgehärtet. Was kann ich noch tun?
In dem Fall hilft nur die fünfte beschriebene Möglichkeit: Orangenschalenöl aufgeben, kurz einwirken lassen und mit grünem Pad auspolieren.
Leinöl allein kann sehr kritisch für einen Dielenboden werden. Ohne Verdünner quillt das Leinöl mit den Tagen der Trocknung und es kommt immer wieder zu Überständen. Besonders drückt es sich an Fugen und Astlöchern wieder an die Oberfläche.
Hallo, wir haben gestern unsere IKEA Arbeitsplatte (ich denke Buche) mit Holzöl von Clou geölt – nun klebt sie ganz schrecklich – nach 24 Stunden Trockenzeit.
Was sollen wir nun am Besten machen?
Wenn ca. 30 Minuten nach dem Auftrag keinerlei Überstand abgenommen wurde und die Platte jetzt noch klebt, dann hilft am besten das Orangenschalenöl für das Abnehmen der klebrigen Schicht.
Hallo.
ich habe ein Problem. wir haben einen Boden der Firma Tilo Eiche Caramel gefast geölt. Wir wollen jetzt beim bei Einrichten eines Zimmers den Boden mit dem Aktivreiniger reinigen und dann Ölen. Beim Ölen (tilo pflegeöl natur) habe ich anscheinend nicht genug überschüssiges Öl abgetragen. es ist jetzt 24 Stunden her. der Boden glänzt teilweise Recht stark vor allem in den Rillen. wir müssen eigentlich diese Woche das Zimmer wieder mit Möbeln bestücken. der Boden klebt auch ein wenig.
vielleicht haben sie einen Tipp was wir am besten machen sollen. Variante 1 hat leider nichts geholfen da schon zu lange her dass aufgetragen wurde.
Der Raum hat nur 12m² deswegen haben wir alles von Hand gemacht.
vielen Dank im voraus
In dem Fall bleibt nur die fünfte Möglichkeit zum Abnehmen von dem klebrigen Öl:
Auf die klebrigen Stellen wird Orangenschalenöl aufgetragen und nach kurzer Einwirkung mit dem grünen Pad (Poliermaschine) oder die grüne Rückseite von dem Pflegeschwamm bei kleinen Flächen, das klebrige Öl abreiben und evtl. Reste mit dem Lappen abnehmen.
Ein Eichenparkett wurde vor 6 Wochen geschliffen und geoelt. Eine Oelmischung aus Leinoel und Kiefer. Es glaenzt und klebt nicht, fuehlt sich leicht rauh an (etwas unangenehm) und es ist offenbar Oel auf der Oberflaeche geblieben. Liegt eine Zeitung ueber Nacht auf dem Boden, hat sie Oelflecken.
Wischen mit Holzseife hat kaum was gebracht.
Was kann ich tun?
Intensivreiniger und dann Pflegeoel?
Oder Orangenoel und dann …?
Weiteres Problem: Durch das Abschleifen sind kleine Astloecher entstanden. Ich wuerde die gern fuellen. Womit? Kann ich das jederzeit machen? Oder laesst man die Loecher einfach wie sie sind? Sie haben etwa Stecknadelkopf- bis Erbsengroesse.
Danke fuer Hilfe
Hallo
Ich habe in einer Versuchsecke die Orangenoelbehandlung auf dem Eichenparkett probiert. Die Zeitung, die nachts auf einer Stelle lag, hatte morgens immer noch Oelflecken.
Kann es sein, dass das Oel nicht auf dem Holz ist, sondern in den Ritzen zwischen den Staeben zuviel Oel ist?
Kommt mir so vor.
Wenn ja, was tun?
Danke vielmals fuer die Hilfe
Rosa
Hallo Rosa, Natural ist noch im „Winterschlaf“ und ab Montag, 09.01. geht es dann wieder richtig los.
Folgende Infos brauchen wir noch von dem Eiche-Parkett:
– welcher Schleifaufbau?
– „Leinöl und Kiefer“ – Leinöl mit oder ohne Trockner (Sikkative)? – und was ist das mit „Kiefer“?
Leinöl ohne Trockner würde sehr lange zum Trocknen brauchen. Das erklärt auch den (Zeitungseffekt). Leinöl quillt während des Trocknungsvorganges – vergrößert also das Volumen. Deshalb kann immer wieder Öl aus den Fugen kommen, das dann abgewischt werden muss.
Wenn es stabverleimtes Massiv-Parkett ist, dann würde ich mit dem Intensivreiniger (Mischung 1:3) die Oberfläche abschrubben, mit Wasser nachwischen, ausreichend trocknen lassen, evtl. feinschleifen und dann einmalig mit Parkettöl-Fußbodenöl einlassen, 30 Minuten später Überstand gründlich abwischen und nach 48 Stunden als Finish das TEC-Oil aufpolieren.
Für die Astlöcher würde ich ein wenig von dem TEC-Oil mit Schleifstaub zu einer Paste vermischen und damit die Löcher vor dem Ölen abspachteln.
Danke fuer die erste Einschaetzung zu meinem nach 8 Wochen noch immer oeligen Eichenparkett.
Ich weiss leider nicht, wie geschliffen wurde …
Geoelt wurde mit einem Bio-Hartoel, das aus Leinoel und Kiefernoel besteht. Genau heisst es im Produktblatt: Bindemittelverkochung aus pflanzlichen Oelen, Harzen und Fettsaeuren, entaromatisiertes Testbenzin, Co/Cr/Zr-Trockenstoffe. Der VOC-Gehalt ist max. 600g/l.
Ich selbst verstehe aus den Angaben gar nicht viel.
Danke fuer Deine Hilfe
Rosa
Hallo Rosa,
in dem Fall ist es ein Hartöl, das nur im Holz und nicht auf dem Holz als Schicht verbleiben darf. Der Grund des Klebens ist also, dass während der „offenen Zeit“ des Öles – also in der Zeit, wo die Abbindung des Öles nach dem Auftragen noch nicht begonnen hat, der Überstand nicht abgenommen wurde. Unter Grundregeln für das Ölen wird das genauer erklärt.
In Deinem Fall bleibt jetzt nur die fünfte Möglichkeit mit dem Orangenschalenöl.
Ich habe meinen ersten Boden (Esszimmer) vor 2 Jahren erfolgreich selbst abgeschliffen und geölt mit Osmo Hartwachsöl – ohne Schlieren, ohne Flecken und ohne Klebestellen.
Gestern habe ich das Schlafzimmer komplett abgeschliffen 40/80/120 und dann mit dem gleichen Öl Hartwachsöl von Osmo 3232 seidenmatt, rapid geölt. Auftrag erfolgte „dünn“ mit Rolle. 16m2
Heute morgen bin ich fast aus den Pantoffeln gekippt, der Boden war fleckig, glänzend und sehr klebrig obwohl das Öl von 22:30 bis 7:00 Trockenzeit hatte also deutlich mehr als angegeben. Somit kann es nur eine Übersättigung sein, richtig?
Wir gehe ich am besten vor: Hab keine Möglichkeit einen Maschine zu leihen da ich nicht nochmal extra ein Auto und Maschine mieten kann um diese wieder zu transportieren. Ich hätte einen Festool RO 150 Exzenterschleifer – es gibt die Polierpads ja auch für die Randbereiche usw in 150mm, wäre das eine Option?
Also 150mm Polierpads grün, zuvor mit Orangenöl einsprühen?
Bitte Schritt für Schritt damit ich es nicht wieder verhunze..
Vielen Dank vorab!!!
Zuerst einmal würde ich den Schleifaufbau von 40/80/120 -er Körnung überprüfen. Einmal ist der Sprung von 40er auf 80er Körnung zu grob – es fehlt der 60er Schritt. Das andere Mal ist die 120er Körnung als Endschliff für einen geölten Boden noch recht rau. Dadurch bleibt recht viel Öl auf er Oberfläche stehen – was auch bei einem Hartwachöl problematisch sein kann.
Auch bei „Rapid“ ist die Wartezeit von 22:30 bis 7:00 Uhr nicht unbedingt das Maß aller Dinge. Vermutlich haben sich die klebrigen Probleme mit Stunden später bereits zum großen Teil gelöst.
Die Fleckigkeit zeigt aber einen unregelmäßigen Schleifaufbau und/oder ein stellenweises Zuviel an Öl.
Glänzende Überstände kann man mit dem Orangenschalenöl abnehmen: Das Orangenschalenöl in eine Sprühflasche geben, die Stelle damit benetzen und unmittelbar mit einem beigen (Weichholz) bis grünen (Hartholz) Pad auspolieren.
Mit der Rotex 150mm auf einer Fläche von 16m² einheitlich zu polieren erscheint mir nicht möglich. Optimal wäre eine große Einscheibenmaschine (400mm Durchmesser). Nach dem Trocknen kann für eine gleichmäßige Oberfläche noch einmal dünn das genannte Hartwachsöl aufpoliert werden. Hier nach Herstellerangaben loslegen. Bei Natural würden wir das Finish-Öl in eine Sprühflasche geben und ca. 5ml/m² mit dem beigen Pad innerhalb von ca. 10min. vertreiben. Danach den Boden wenigstens 48 Stunden trocknen lassen.
Wir haben geöltes Esche Parkett von Tilo. Ich habe es mit dem Original Tilo Pflegeöl von Hand geölt. Leider ist es bei entsprechendem Lichteinfall fleckig. Was kann man da tun? An manchen stellen habe ich versucht noch einmal nachzuölen, diese kleben nun aber ein wenig und glänzen. Wie bekomme ich dies wieder weg?
Die klebrigen Stellen lassen sich mit Orangenschalenöl reinigen, wie oben unter Punkt 5 beschrieben. Die Flecken bei Lichteinfall zeigen, dass mal mehr – mal weniger Schicht auf der Oberfläche vorhanden ist. Solche unterschiedlichen Überstände entstehen, wenn große Flächen kleinteilig bearbeitet werden.
Optimal wäre das Arbeiten mit einer Einscheibenpoliermaschine: Ein wenig Orangenschalenöl auf die glänzenden, klebrigen Stellen sprühen und dann mit dem grünen Pad auf der Maschine auspolieren. Nach dem Trocknen würde ich den ganzen Boden mit einem 280er Schleifvlies mattieren und dann das Pflegeöl in die Sprühflasche geben und hauchdünn mit weißem Pad den ganzen Boden gleichmäßig polieren. von dem Pflegeöl sollten ca. 5ml pro m² verwendet werden. Am Schluss noch einmal mit einem trockenen, weißen Pad nachpolieren.
Bei uns sind selbst nach der Ausbesserung durch den Parkettleger in mehreren Räumen noch glänzende Flecken auf dem Parkett und es ist zum Teil dunkel-fleckig. Weswegen wir ziemlich verzweifelt sind. Nun möchten wir ihn nicht mehr an den Boden lassen und selbst aktiv werden.
Es wurde vom Parkettleger 2 x Livos Kunos Objektöl und 1 x Kunos Finishöl aufgetragen. Der 1. Schritt extrem dick/glänzend, Schritte 2 + 3 etwas dünner.
Von der Ölfirma wurde uns geraten, 4 Wochen zu warten bis wir etwas tun. Nun sind 3 Wochen vergangen und wir sind wieder in der Recherche, welche Produkte wir kaufen und verarbeiten sollen.
Unser Ziel ist ein matter und hellerer Boden.
Ich habe mir die Beiträge hier durchgelesen und frage mich, ob es richtig ist – auch nach 4 Wochen – Orangenschalenöl aufzutragen und mit einem grünen Pad einzureiben?
Oder muss man wegen der langen Einwirkzeit Natural Pflanzenöl-Seife nehmen oder besser Intensivreiniger? Jemand hat mir Trip-Trap-Intensivreiniger genannt.
Aber wie müssten wir dann mit der Pflanzenöl-Seife oder dem Intensivreiniger vorgehen – falls anders, als auf den Verpackungen beschrieben?
Ganz herzlichen Dank und viele Grüße
Chris
Die eine Woche würde ich auf alle Fälle noch abwarten und auch mit dem Hersteller noch einmal Kontakt aufnehmen. Die kennen ihre Öle am besten und erkennen auch, wenn diese u.U. falsch verarbeitet wurden, bzw. wie man die Optik noch verbessern kann.
Was hier an Angabe noch fehlt ist, ob der Boden noch klebrig ist oder ob nur diese glänzenden oder dunklen Flecken stören. Dann wäre noch gut zu wissen, welches Holz es ist und wie der Boden vor dem Ölen bearbeitet wurde.
Ohne weitere Angaben würde ich auf die glänzenden Stellen Orangenschalenöl aufsprühen, kurz einwirken lassen und mit einem grünen Pad auspolieren. Anschließend braucht es noch einmal einen gleichmäßigen dünnen Auftrag von einem matten, schichttrocknenden Öl. Bei Natural wäre es das TEC-Oil.
„z.T. dunkelfleckig“ kann von unterschiedlicher Anfeuerung her rühren oder von einem nicht gleichmäßigen Schleifbild (glatter/rauer), bzw. Abschliff (z.T. Patina oder Altbeschichtung nicht abgenommen).
Wenn das der Fall ist, dann müsste der Boden noch einmal komplett überarbeitet werden. Vor dieser Maßnahme sollte aber das zuvor Geschehene exakt erfasst werden.
Der Boden hat hauptsächlich die glänzenden Flecken im Wechsel mit matten Stellen und ist eher nicht klebrig. Er ist aber nicht so glatt, wie wir es vom Parkett das vorher mit Hartwachsöl behandelt wurde, gewohnt sind. Und jemand sagte uns, dass das Klebrige ggf. erst im Sommer bei hohen Temperaturen auftritt.
Es ist ein Stäbchenparkett, Parallelverband, Eiche natur, das neu komplett unbehandelt angeliefert wurde und vom Parkettleger abgeschliffen wurde. Dann vom ihm mit Hartwachsöl behandelt wurde, was sehr schief gegangen ist. Dann hat er alles noch mal abgeschliffen und wie oben beschrieben mit seinem eigenen Öl von Livos behandelt.
Die dunklen Flecken sind in einem anderen Raum mit einem älteren Fußboden/Würfelmosaik, dass durch seine 1. Behandlung mit dem Hartwachsöl extrem mit dunklen Flecken behaftet war. Nach dem 1. Abschleifen war der Boden extrem hell und gleichmäßig. Ggf. sind die Flecken vom Hartwachsöl beim nächsten Abschleifen nicht verschwunden, bevor er anschließend mit Livos geölt hat. Wir haben das Parkett in dem Raum nicht im 2. abgeschliffenen Zustand gesehen.
Wir vermuten, dass dieser Boden auch aus Eiche ist (fast 50 Jahre alt).
Wenn der Boden nicht klebrig ist, dann ist das Öl nur ungleichmäßig aufgetragen. In dem Fall würde ich mit einem 280er Schleifvlies (Schleifmatte) die Oberfläche durchgehend mattieren und anschließend das TEC-Oil in eine Sprühflasche geben und ca. 5ml/m² mit dem beigen Pad vertreiben. Die Arbeiten werden also mit einer Einscheibenpoliermaschine erledigt.
Bei dem alten Parkett liegt das Problem im Holz selbst. Eiche sieht roh geschliffen immer sehr hell und gleichmäßig aus. Das Hartwachsöl verstärkte dann die Eigenfarbe von dem Holz und auch alle tiefer gehenden „Macken“ oder Verunreinigungen (Ausscheidungen von einem Haustier, Wasserflecken, Eisenoxidreaktionen). Gerade Eiche ist da mit seinen Gerbstoffen immer für eine Überraschung gut. Hier würde ich um Detailfotos bitten, die ich mit unserem Anwendungstechniker durchsprechen würde. Ohne ein Entfernen der jetzt aufgetragenen Schicht wird man kaum etwas gegen diese Flecken tun können. Mit Fruchtsäurereiniger, bzw. Intensivreiniger kann man aber auch solche Altlasten wieder beheben. Gerne würde ich diese Fragen außerhalb des Threads über Mailkontakt regeln, da das nichts mit der Überölung von Holzböden zu tun hat.
Hallo, habe Nussbaumholzschränke mit einem vom Verkäufer mitgegebenen Bio-Pflegeöl eingeölt und das überschüssige Öl zu spät abgewischt. Einige kleinere Stellen kleben nun leicht. Versuche mit demselben Öl diese zu lösen schlugen fehl.
Meine Frage: Kann man mit diesem Orangenschalenöl die klebrigen Stellen wieder entfernen?
Welches Pad wäre dafür geeignet, um manuell zu arbeiten.
Vorab Danke
Das Pflegeöl lässt sich mit dem Orangenschalenöl gut lösen. Einfach ein wenig auf die Oberfläche geben und sofort vorsichtig mit der grünen Seite von dem Pflegeschwamm verreiben. Anschließend das gelöste Öl mit einem trockenen Tuch wegpolieren.
Wir haben einen neuen Parkettboden (1 Jahr) – Eiche handgehobelt.
Der Schreiner hat gemeint, ich sollte den Living jedes Jahr einölen (ca. 40 m2).
Als Laie habe ich mich selten dämlich angestellt.
Vorgeschleift habe ich nicht.
Ich habe im Baumarkt zwei Kanister (à je 2,5L) Bondex Hartöl gekauft und mich beraten lassen, dass man dies am einfachsten mit einem breiten Pinsel machen sollte.
Gesagt getan – da ich nur einen halben Kanister (ca. 1,25 L) benötigt habe (mit dem Pinsel) habe ich es mit dem Überstand nicht so genau genommen.
Die Rechnung habe ich natürlich am nächsten Tag bekommen.
Erstens ist der Pinsel nicht genau genug und der Überstand wurde nicht komplett abgenommen.
Ich habe heute (am nächsten Tag) das ganze nochmals versucht mit dem Lappen zu verreiben. Keine Chance.
Das Oel ist ungleichmässig verteilt, wenn auch nur sehr leicht klebrig. Das Aussehen ist dann natürlich nicht gut und glänzen tut er auch, besonders bei Sonneneinschein.
Ich habe auch in einer Ecke versucht, mit der grünen Seite eines Schwammen zu reiben. Effektiv eher kaum bis keiner, zu viel reiben traue ich mich dann auch wieder nicht.
Ich habe die FAQ nun durchgelesen, sowie die 5 Varianten.
Wir haben jetzt erst Tag 2 (bald 3).
Erst einmal durchtrocknen lassen und dann Variante 2 testen oder doch gleich Variante 5?
Was ich noch nicht herausgefunden habe (jedenfalls hat keiner dies angesprochen ), risikiere ich etwas mit Variante 2 oder 5?
Ist ja eigentlich wie mit der grünen Seite des Schwammes fest reiben, oder? Kann das Produkt der Variante 2 oder 5 das parkett schädigen?
Ich habe den Parkettverleger angerufen, und er meinte wenn dann müsste man das ganze Parkett leicht abschleifen und neu einölen.
Erstmal bin ich aber auch beruhigt, ich dachte ich hätte das Ganze Parkett runiert – im Prinzip ist es nur „besser“ geschützt – nur schön ausschauen tut es nicht.
Vielen Dank!!!
Ich gehe mal davon aus, dass der Parkettboden auch vorgeölt war und es deshalb zuviel an Öl war. Bei Eiche kommt noch hinzu, dass diese nicht soviel an Öl aufnimmt – die Beschreibungen des Verbrauchs auf den Dosen aber eher allgemein gehalten sind.
Wenn nun unregelmäßige, glänzende Flecken vorhanden sind, dann würde ich nach der o.g. fünften Möglichkeit vorgehen.
Hallo, ich hab gestern den neu verlegten Parkett mit WOCA Pflegeöl geölt. Heute ist der Boden schön gleichmäßig matt und von der Farbe her auch schön aber er klebt ein wenig. Wie kann ich das wieder reparieren?
Wenn der Boden tatsächlich gleichmäßig matt ist, dann würde ich noch ein paar Tage Geduld haben. Sollte der Boden nach ca. acht Tagen immer noch leicht kleben, dann würde ich einmal mit Mikrofaser-Mopp und Bodenseife für die Unterhaltsreinigung (nicht Grundreinigung = Intensivreiniger) den Boden durchwischen.
Erst dann gilt es neu zu entscheiden, wenn der Boden immer noch etwas klebrig sein sollte.
Wir hatten das gleiche „Fehlerbild“. Keine glänzenden Stellen, aber einen leicht klebrigen Boden. Wir haben den Boden jetzt nach 8 Tagen mit 1:10 verdünnter Holzbodenseife gewischt und ein gutes Ergebnis hinbekommen. Er klebt jetzt noch minimal, also wirklich nur noch ganz minimal.
Sollte ich den Vorgang noch einmal wiederholen oder zu schärferen Methoden greifen? Schadet dem Boden eine wiederholte Anwendung mit Holzbodenseife?
Vielen Dank!
Natürlich kann noch einmal mit Seife gereinigt werden. Evtl. ausnahmsweise einen Mikrofasermopp verwenden. Eine Seife schadet dem Boden nicht – macht ihn bei richtiger Anwendung hoffentlich sauber ;-). Es kann nur sein, dass mit der Zeit das Öl ausgewaschen wird und dann mit dem Pflegewachsöl nachgepflegt werden muss.
Welche Verdünnung empfehlen Sie?
Der Hersteller gibt leider keine Empfehlung. Ich habe ein Brett an einer unauffälligen Stelle mit 1:1 Holzbodenseife behandelt. Das Brett ist natürlich komplett klebefrei geworden. Den Rest des Bodens habe ich mit 1:10 verdünnter Seife behandelt. Dieser klebt wie beschrieben noch minimal.
Das Mischungsverhältnis von Seife zu Wasser ist abghängig von dem Ergebnis, das ich erreichen will. Wenn 1:1 zu viel war und 1:10 zu wenig, dann kannst Du Dich ja etwas steigern und versuchst es mal mit einer Folgereinigung 1:2.
Anschließend mit Wasser neutralisieren und trocknen lassen. Wenn der Boden dann zu ungleichmäßig wirkt und eher zu viel an Öl verloren hat, dann etwas Pflegewachsöl aufsprühen und mit einem Tuch auspolieren. Oder eine Einscheibenmaschine mit weißen Pad verwenden.
Leider klebt es selbst nach 1:1 Behandlung noch leicht nach :( – Sollte ich zum Orangenschalenöl übergehen?
War die 1:1 Mischung mit der genannten Holzbodenseife oder mit dem Intensivreiniger von Natural? – Bei dem Intensivreiniger kann ich mir das fast nicht vorstellen.
Wenn die Seife nicht ausreicht, dann geht tatsächlich nur das Orangenschalenöl.
Die 1:1 Mischung war Holzbodenseife. Sollte ich vor dem Orangenschalenöl noch zum Intensivreiniger greifen korrekt?
In dem Fall würde ich es tatsächlich erst mit dem Intensivreiniger versuchen. Wenn das nicht hilft, dann das Orangenschschalenöl. Das Orangenschalenöl ist ein recht aggressives, natürliches Lösemittel.
Es ist kein Kleben mehr fühlbar, aber man könnte jetzt auf dem Parkett nicht mit den Socken rutschen. Ist das vielleicht sogar normal? Soll ich es einfach erstmal so belassen?
Wenn es noch „bremst“, dann ist wohl noch ein wenig Überstand da. Das sollte mit einer regelmäßigen Nassreinigung sich dann normalisieren. Evtl. ausnahmsweise dafür Mikrofasermopp einsetzen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe! Das Problem hat sich mittlerweile auch so gut wie erledigt :)
Wir haben unser Schlafzimmer vor einigen Wochen nach neuem Verlegen des Parkettbodens dummerweise mit Faxe Pflegeöl geölt, obwohl er schon fertig geölt war.
Wir haben auch ordentlich Öl darauf gekippt, weil wir dachten das sei gut. Außerdem haben wir nicht das überständige Öl abgetragen. Ich habe eine starke Allergie mit Luftnot bekommen, woraufhin wir nach Rat des Herstellers mehrmals den Boden mit Intensivreiniger bearbeitet haben. Es riecht immer noch in dem Zimmer, obwohl es teilweise schon weniger glänzt und fast nicht mehr klebt.
Da der Boden gerillt ist, kann man ihn nicht abschleifen (oder nur sehr ungern) . Können wir den Holzboden mit Orangenschalenöl bearbeiten oder haben Sie für uns einen Rat , wie wir weiterhin handeln können? Uns wurde Aceton als letzte Möglichkeit geraten, dann würde der Boden sehr darunter leiden. Mitlerweile bin ich nur noch froh, da wir vor einem Umbau stehen, mit unserer 4 Jährigen Tochter wieder das Schlafzimmer zu beziehen, schlafen im UG im Gästezimmer .
Wir freuen uns über Ratschläge.